Bilk Jugend-Projekt: Kreativ gegen Gewalt

Bilk · "Aggro, was nun?" – unter diesem Motto gestalteten die Jugendlichen der Freizeiteinrichtung Suitbertusstraße ein Projekt zur Gewaltprävention. Schüler ab 13 Jahren setzen sich mehr als einen Monat lang mit unterschiedlichen Formen von Gewalt auseinander und entwickelten kreative Konzepte für den Umgang mit diesem alltäglichen Problem. Die Jugendfreizeiteinrichtung "Treff" arbeitet eng mit der Flora-Realschule, dem Jugendamt und anderen städtischen Behörden zusammen. So konnte den Schülern während der Projekttage ein enger Kontakt zum Polizeibezirksdienst und zur JVA Düsseldorf ermöglicht werden. Gemeinsam tauschten sich Schüler und Beamte über aktuelle Probleme und gesellschaftliche Brandherde aus.

 Marius Barthel, Sharon und Deborah Osundu und Hakim Allouti (v.l.) haben einen Rap-Song zum Thema Gewalt produziert.

Marius Barthel, Sharon und Deborah Osundu und Hakim Allouti (v.l.) haben einen Rap-Song zum Thema Gewalt produziert.

Foto: Christoph Göttert

Ziel dieser Initiative ist es, auf Gewalt aufmerksam zu machen und couragiert darauf zu reagieren. Projektleiterin Johanne Mainka erklärt die Vorgehensweise der Gruppe: "Wir wollen den Jugendlichen für so ein wichtiges Thema die Augen öffnen und ihnen zeigen, wie unterschiedlich Gewalt in der heutigen Gesellschaft angewendet wird. Wir müssen erkennen, was draußen passiert und Alternativen zur Gewalt aufzeigen."

Von den Ausschreitungen in Fußballstadien bis hin zu Konflikten an Schulen – junge Menschen sollen in diesem Projekt eigene Wege finden, sich diesem Thema anzunähern. Die Ergebnisse des Projekts spiegeln die Begeisterung der Teilnehmer wider: Kurzfilme, Interviews, fotografische Beiträge und sogar ein Rap-Song wurden von den Schülern kreiert. Die "szenische Darstellung" der Gewalt sollte die Jugendlichen "schrittweise sensibilisieren". In dem Liedtext der Eigenkreation rufen die Schüler zum Kampf gegen die Gewalt auf und beschwören energisch ein besseres Miteinander.

Bei der Präsentation der Projektergebnisse im Bürgerhaus kommen die ausgefallenen Beiträge nicht nur bei den Initiatoren und den Vertretern der Stadt gut an, sondern auch bei den Jugendlichen: "Wir haben gelernt, dass Gewalt keine Lösung ist und dass wir durch Reden viel mehr erreichen können", sagt Jamal Zariouh, einer der Teilnehmer.

(mro)
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