Itter Ein Tag mit „Mister Möhrchen“

Itter · Der Ponyhof in Itter will drei Kindern einen Tag auf seinem kleinen Pferdehof schenken. Dazu gehört neben dem Reiten, den Stall auszumisten und die Tiere zu striegeln. Bis 5. Dezember kann man sich bewerben.

 Jennifer, Tochter von Hof-Inhaberin Andrea Leisner, mit Pony „Mister Möhrchen“ hilft auch beim Kinderreiten aus.

Jennifer, Tochter von Hof-Inhaberin Andrea Leisner, mit Pony „Mister Möhrchen“ hilft auch beim Kinderreiten aus.

Foto: Anne Orthen (ort)

Reiten ist ein Sport, der viele Kinder, vor allem Mädchen, fasziniert, doch gleichzeitig auch sehr teuer ist. Der Ponyhof Itter verschenkt deshalb vor Weihnachten Zeit mit seinen Ponys. Dabei werden Kinder bevorzugt, die es nicht so leicht im Leben haben oder deren Familie es sich aktuell einfach nicht leisten kann, Reitstunden zu finanzieren.

Andrea Leisner, die zusammen mit ihrem Mann Volker den Hof führt, hat sich bereits überlegt, wie der Tag auf dem Ponyhof für die Gewinner aussehen soll. Zuerst sollen sie die Tiere kennenlernen. Ihre kleinen Gäste können auf den Shetlandponys „Mister Möhrchen“ und „Oreo“, das den Namen seinem schwarz-weißen Fell verdankt, reiten. Diese sind etwa ein Meter im Stockmaß hoch. Auch auf der etwas größeren Ponystute „Bonnie“ kann ein Kind reiten, und die Stute Sienna ist mit ihren 1,46 Stockmaß gut geeignet für ältere Kinder.

Auch den Stall sauber zu machen sowie die Pferde zu putzen gehört zu einer echten Reiterausbildung dazu. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade das Putzen den Kindern viel Spaß macht“, erzählt Andrea Leisner. „Für die Ponys ist das wie eine Massage und man spürt auch, wie die Tiere sich darüber freuen.“ Nach dem anschließenden Satteln geht es ans Reiten. Mindestens eine Stunde lang sollen die Ponys geführt werden. Damit nicht nur die Stallbesitzerin auf die Kinder achtet, helfen Tochter Jennifer Leisner und Freia Westfeld von der Stallgemeinschaft mit.

Wer regulär auf den Ponyhof kommt und für eine Reitbeteiligung zahlt, mit der Pferdebegeisterte einmal in der Woche reiten können, muss mit 50 Euro Kosten im Monat rechnen. „Wir sind ein kleiner privater Hof, in größeren Ställen bezahlt man für eine Reitbeteiligung schnell über 100 Euro im Monat. Dazu kommen noch Kosten für einen Helm, die Reithose und Stiefel – das läppert sich“, sagt Andrea Leisner. Die Gewinner der Aktion sollten Gummistiefel mitbringen, so dass sie sich dreckig machen können. Den Rest können sie sich im Hof ausleihen.

Um den gemeinsamen Tag mit den Pferden zu gewinnen, können sich Interessierte noch bis Mittwoch, 5. Dezember, über Facebook bewerben: „Wenn jemand ein Kind hat oder kennt, dem die Augen leuchten, wenn es ein Pferd sieht, kann die Person uns eine Privatnachricht schreiben. In dieser soll beschrieben werden, warum ausgerechnet dieses Kind ein paar Stunden mit einem Pony verbringen sollte“, erklären die Hofbesitzer.

Die Seite von „Der Ponyhof“ ist bei Facebook leicht über die Suchleiste zu finden oder alternativ auch über einen Link auf der Website www.der-ponyhof.de zu erreichen. „Für unsere Aktion wollen wir drei Kinder aussuchen – die Entscheidung wird uns sehr schwerfallen“, meint Andrea Leisner. Falls auch noch ein Geschwisterkind teilnehmen möchten, wird eine Lösung gefunden, ist sie überzeugt: „Wir wollen ja nicht, dass Bruder oder Schwester am Ende weinend danebenstehen müssen, weil sie selbst gerne reiten würden.“

Gerne würde sie noch mehr Kindern ermöglichen, den Umgang mit den Tieren kennenzulernen. Darum verweist sie auf die Aktion „Schenke Kindern Zeit mit Pferden“, von der sie und ihr Mann inspiriert wurden. Dabei handelt es sich um eine Facebook-Gruppe, in der Pferdebesitzer regelmäßig anbieten, anderen Menschen etwas Zeit mit ihrem Tier zu ermöglichen. Wer bei dem Ponyhof nicht ausgewählt wird, kann sich über diesen Weg vielleicht trotzdem über Zeit mit einem Pony zu Weihnachten freuen.

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