Leben im Alter in Düsseldorf Im Stadtnorden gibt es zu wenige Pflegeplätze

Kaiserswerth · Bevor neue Projekte mit Angeboten für Senioren realisiert werden, wollen die Politiker erfahren, wie hoch der Bedarf im Stadtbezirk ist.

Das Areal nördlich der Kalkumer Schlossallee ist als Projektstandort für einen Mehrgenerationencampus vorgesehen. Dort sollen unter anderem seniorengerechte Wohnformen realisiert werden. Die Grünen in der Bezirksvertretung 5 wollen für die weiteren Planungen erfahren, wie groß der Bedarf an Wohn- und Pflegeplätzen für ältere Mitbürger im Stadtbezirk 5 (Kaiserswerth, Kalkum, Stockum, Lohausen, Angermund und Wittlaer) ist.

Die Verwaltung teilt mit, dass sie davon ausgeht, dass die Zahl der Einwohner, die 65 Jahre und älter sind, im Stadtbezirk 5 bis zum Jahr 2035 um 680 Personen bzw. um 8,8 Prozent zunehmen wird. „Ein grundsätzliches Problem besteht darin, dass es keine wissenschaftlich abgesicherten und verbindlichen Indikatoren zur Berechnung des Bedarfs an Wohnungen und Pflegeplätzen für die skizzierte Bevölkerungsgruppe gibt“, sagt die Verwaltung. Sie hat deshalb selber einen Berechnungsschlüssel erarbeitet. Nach diesem entfällt etwa ein stationärer Pflegeplatz auf 100 Senioren. „Demnach fehlen heute mindestens 103 Plätze und im Jahr 2025 mindestens 132 Plätze.“

Ausweichen auf andere Stadtteile ist dabei keine Lösung, denn in ganz Düsseldorf fehlen aktuell 1000 Pflegeplätze. Allerdings ist in Angermund eine neue Einrichtung mit 80 stationären Pflegeplätzen geplant. Zudem sollen 54 neue Tagespflegeplätze im Stadtbezirk 5 entstehen.

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