Holthausen Zumba mit 73 - dem Ehrenamt sei Dank

Holthausen · Mit 73 Jahren ist Christel Schwabel ähnlich fit wie vor fast 40 Jahren, als sie ihr Ehrenamt beim SFD in Holthausen begann. Seitdem begleitet sie vor allem Leichtathletikangebote.

 Christel Schwabel ist seit mehr als 40 Jahren beim SFD als Ehrenamtliche tätig. Um sich fit zu halten, tanzt sie Zumba.

Christel Schwabel ist seit mehr als 40 Jahren beim SFD als Ehrenamtliche tätig. Um sich fit zu halten, tanzt sie Zumba.

Foto: olaf staschik

Im nächsten Jahr wird der Verein für Sport und Freizeit (SFD) 40 Jahre alt. Wie in fast jedem Verein benötigte auch der im Jahr 1975 gegründete und damit noch junge Verein damals wie heute ehrenamtliche Kräfte, um sein umfangreiches Sportangebot aufrecht erhalten zu können.

Fast von Beginn an dabei ist Christel Schwabel. Über mehrere Jahrzehnte begleitet sie die Fachabteilung Leichtathletik, egal ob bei Trainings, Wettkämpfen oder Ausflügen - Schwabel war immer und ist dabei. Sie freut sich mit den Siegern und tröstet die Verlierer und war immer irgendwie die gute Seele der Leichtathleten.

Wie viele Ehrenamtler kam auch sie über die Familie zu ihrem Engagement, denn ihr Sohn war als Leichtathlet beim SFD aktiv. Hilfsbereite Mutter ist sie in gewisser Weise auch nach Erwachsenwerden ihres Sohnes geblieben, und zwar für die unzähligen anderen Holthausener, für die sie stets ein offenes Ohr hat.

Christel Schwabel stand in dieser Zeit natürlich nicht nur am Seitenrand, sondern war selbst aktive Leichtathletin. Weil das Knie in den letzten Jahren nicht mehr so richtig mitspielen wollte, hat sie inzwischen zum Freizeit- und Gesundheitssport gewechselt. Besonders angetan ist sie von Zumba. Zumba ist eine Art Aerobic-Tanz, der besonders viele lateinamerikanische Tanzelemente beinhaltet.

Zu lauter Musik wird in der Fitnesshalle getanzt. Wie beliebt der Sport auch hierzulande inzwischen ist, zeigt der Umstand, dass der Verein Eintrittskarten verteilen muss, damit die Kurse nicht zu voll werden. Die Idee stammt natürlich von Schwabel, die auch bei jedem Kursus die Karten kontrolliert. Was Christel Schwabel dazu bewegt, auch mit 73 Jahren im Verein immer noch so aktiv zu sein? "Ich bin einfach gerne unter Leuten und helfe gerne", sagt Schwabel.

Dass Christel Schwabel mit 73 die älteste Ehrenamtlerin ist, stört sie nicht. Ganz im Gegenteil: "Ich habe mit den jungen Frauen immer viel Spaß. Entweder sie haben mich adoptiert oder sehen mich als ihresgleichen an, das lässt mich natürlich nicht als 70-jährige fühlen", sagt sie.

Besonders freut das die Familie, denn die profitiert von einer fitten Großmutter. Wo andere Großmütter aufgrund von körperlicher Gebrechen schlecht mit ihren Enkeln umhertollen können, ist das für Christel Schwabel kein Problem. Die Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren, hat sie an ihren Sohn vererbt. Inzwischen ist auch er als Ehrenamtler für den Verein tätig und betreut wie einst seine Mutter die Leichtathletik-Abteilung.

Und auch die Enkel sind bereits auf den Spuren der Oma unterwegs und im Verein aktiv. Für die Oma steht indes fest, dass sie so lange wie möglich weitermachen möchte. "Es hält mich in gewisser Weise jung, mich hier zu betätigen, das will ich auch weiter erleben", meint sie und ergänzt: "Das ist einfach der Verein, mein Verein."

(maxk)
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