Holthausen Niedrige Temperaturen, gute Stimmung

Holthausen · Die Räbbelche hatten auch in ihrem Jubiläumsjahr zum Auftakt des Straßenkarnevals ins Holthausen-Center eingeladen. Dort schunkelten und feierten sich die Jecken warm.

Die Tanzgarde der Räbbelche bei ihrer vergnüglichen Arbeit; die Mitglieder der "feucht-fröhlichen Jungfrauen" schauen nur zu.

Die Tanzgarde der Räbbelche bei ihrer vergnüglichen Arbeit; die Mitglieder der "feucht-fröhlichen Jungfrauen" schauen nur zu.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Eigentlich schlägt Rainer Fuhrmann nur zusammen mit dem Oberbürgermeister Thomas Geisel Rad. Doch beim Altweiber-Auftakt der Karnevalsgesellschaft Räbbelche im Holthausen Center machte Fuhrmann eine Ausnahme. Halb gezwungen, halb freiwillig, denn Fuhrmann ist Präsident der Räbbelche und die vereinseigen Tanzgarde hatte gerade ihren Auftritt. So bewies der "Präsi" immerhin durchschnittliche Tanzgarde-Qualitäten. In Sachen Moderation war Fuhrmann aber unangefochten die Nummer eins auf der Bühne.

Das Räbbelche-Karnevalsmenü der Session 2017/18 war pickepacke-voll. Kein Wunder, feierten die Holthausener Narren doch ihr närrisches Jubiläum mit 5 x 11 Jahren. "Der Altweiber-Auftakt im Holthausen Center ist sozusagen der Nachtisch. Das Hauptgericht haben wir mit unserer Jubiläumssitzung gefeiert", erläutert der stellvertretende Vorsitzende der Räbbelche Ulrich Aschmoneit. "Damit war aber auch der Saal-Karneval für uns beendet und wir eröffnen im Holthausen Center den Straßenkarneval. Besonders gerne als Warm-up für die Mädels." Aufwärmen war auch nötig, denn es war kalt. Das bewies auch Fuhrmann. Der eher "heißblütige" Präsident hatte Handschuhe angezogen, was in den Jahren zuvor nicht nötig war.

Viele Karnevalsbegeisterte - egal ob Männlein oder Weiblein, ob jung oder alt, ob verkleidet oder nicht - aus dem Düsseldorfer Süden pilgerten zur Freiluftveranstaltung der KG Räbbelche, um sich allmählich in hundertprozent jecke Stimmung zu singen und schunkeln. Mit Erfolg, dafür sorgten unter anderem die Coverband 9 ½, die Jolly Family, die Räbbelche-Tanzgarden und die KG Regenbogen. Sie hatte auch den Siegersong des "närrischen Ohrwurms 2018" "Klabautermann" mitgebracht. "Um Stimmung zu machen, ist die KG Regenbogen einmalig. Besser kann es nicht gemacht werden", schwärmt Aschmoneit. Der Auftritt der schwul-lesbischen Karnevalsgesellschaft war quasi das närrische Jubiläumsgeschenk an die orange-grün gekleideten Holthauser Jeckenzunft.

Und das genossen auch die "feucht-fröhlichen Jungfrauen". Seit 1997 kommen die 15 Damen unterschiedlichen Alters zum Altweiber-Auftakt an die Bonner Straße, jedes mal mit selbst geschneiderten Kostümen. Diesmal als wilde Horde pinkfarbener Wikingerinnen. "In den vergangenen zehn Jahren waren unsere Kostüme immer Pink, Schwarz und Silber", erläutert Angela König. Sie ist so was wie die Mutter der Kompanie und versammelte ihre Truppe nach Ende des Räbbelche-Programms zum Suppe essen ins eigene Heim. Das war aber noch lange nicht das Ende des Altweibertages. "Wir machen noch eine Kneipentour durch Reisholz und Hassels", kündigte König an. Und auch für die Räbbelche ist die Session noch lange nicht gelaufen, sie haben sich ja gerade erst beim eigenen Warm-up in Stimmung gebracht. "Wir ziehen beim Veedelszoch in Reisholz und Hassels mit. Als Sessionshöhepunkt ist der Rosenmontagszug natürlich dabei", so Aschmoneit. "Und am Abend des Veilchendienstags feiern wir Hoppeditz-Beerdigung bei Tante Anna in Holthausen."

(RP)
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