Skaterhockey in Düsseldorf Die Beste im Tor

Holthausen · Lahja Kühn gewann mit den Rams die Deutsche Schülermeisterschaft im Inlineskater-Hockey. Die elfjährige Holthausenerin wurde zur besten Torhüterin des Turniers gewählt. Im Finale gegen Kaarst ließ sie kein Gegentor zu.

 Lahja Kühn ist ihren großen Brüdern zu den Rams gefolgt, spielt Skaterhockey, seit sie fünf Jahre alt war. Mit sechs wurde ihr Talent als Torhüterin entdeckt.

Lahja Kühn ist ihren großen Brüdern zu den Rams gefolgt, spielt Skaterhockey, seit sie fünf Jahre alt war. Mit sechs wurde ihr Talent als Torhüterin entdeckt.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Inline-Skaterhockey findet Lahja Kühn einfach cool. Deshalb verbringt die Elfjährige aus Holthausen den größten Teil ihrer Freizeit auf Rollen und mit dem Schläger in der Hand. Im Alter von fünf Jahren hat sich Lahja dem ISC Düsseldorf Rams angeschlossen, auch weil ihre älteren Brüder Miko (13) und Lino (16) seinerzeit begeisterte Ramser waren. Mit sechs entdeckte Lahja ihr außergewöhnliches Talent für die Position als Torhüterin. Schnelle Reaktionen bei knallharten Schüssen auf ihren Kasten sind einfach ihr Ding. „Und ihre Fanghand ist wirklich ausgezeichnet“, lobt Trainer Nils Worrings seine junge Keeperin, die inzwischen in der Defensive des Schülerteams der Rams eine Garantin dafür ist, dass die gegnerischen Angreifer nur in Ausnahmefällen zum Torerfolg kommen.

Im Finale um die Deutsche Schüler-Meisterschaft beim DM-Turnierwochenende in Velbert musste der Endspielkonkurrent Crash Eagles Kaarst die bittere Erfahrung machen, dass es an der Abwehrmauer Lahja im Tor des Düsseldorfer Vereins kein Vorbeikommen gab. 2:0 siegten die Schüler aus dem Düsseldorfer Süden und durften bei der Schlusssirene den Titelgewinn 2019 bejubeln. Für Lahja Kühn gab es bei der Siegerehrung einen zusätzlichen Grund zu großer Freude: Die Torhüterin der Rams wurde, wie ihr Stürmerkollege Philipp Müller, ins Allstar-Team gewählt und somit zur besten Schüler-Torhüterin der Nation gekürt.

„Das war echt ein gutes Gefühl“, nimmt Lahja diese Auszeichnung allerdings weitgehend gelassen. Trainer Worrings sieht in Lahjas Ehrgeiz den Schlüssel zum sportlichen Erfolg. „Sie will unbedingt weiterkommen“, kommentiert der Coach Lahjas konzentrierte Arbeit mit Torwarttrainer Jens Müller. Viermal pro Woche schwitzt die gut gepolsterte Keeperin bei den Übungseinheiten im Sportpark Niederheid. „Auf Schüsse durch die Beine muss ich genauer achten“, weiß Lahja. Das sei vor allem eine Kopfsache, wie Trainer Worrings erklärt. Beim Zusatztraining in der U16 schaut sich Lahja den einen oder anderen Trick von ihrem Vorbild Maya Radokaj ab.

Die Sechstklässlerin am Annette-Gymnasium mit dem Lieblingsfach Sport hat ihre sportliche Zukunft schon fest im Blick. Torfrau im Eishockey würde sie als Fan von DEG-Torhüter Mathias Niederberger gern werden. Folglich ist Schlittschuhlaufen in der Benrather Eissporthalle während der Wintermonate angesagt. „Auch auf Eis fühle ich mich wohl“, verrät Lahja. Bei den Ratinger Ice Aliens hat sie bei den Kleinschülern auch schon mitgemacht. Daheim sorgen Mama Christina und Papa Jens dafür, dass der erfolgreichen Sportkarriere ihrer Tochter nichts im Wege steht. So achten die Eltern strikt darauf, dass das sich Lahjas Lust auf Süßigkeiten und Pommes in Grenzen hält.

Was Lahja gar nicht mag, sind Gegentore. Wenn in einem Spiel die Hartgummikugel tatsächlich mal hinter ihr im Netz landet, dann findet die 1,54 Meter große Keeperin das gar nicht lustig. „Der Ärger dauert dann doch ein paar Minuten“, räumt Lahja ein – aber mit ihrer erspielten Routine findet die Nachwuchs-Torhüterin dann immer wieder zu voller Konzentration und bleibt der gewohnt sichere Rückhalt für ihr Team.

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