Alle für die Katz in Holthausen Kunst-Katzen auf Spurensuche

Holthausen · Bertamaria Reetz macht Benefiz-Kunst und ist bekannt für ihre Aktionen mit blauen Schafen und jecken Hühnern. In Holthausen schickte sie jetzt zwölf Katzen auf Spurensuche.

 Fünf der zwölf Kunstwerke in Katzenform, die im Zentrum plus Holthausen auf einen Besitzer waren.

Fünf der zwölf Kunstwerke in Katzenform, die im Zentrum plus Holthausen auf einen Besitzer waren.

Foto: RP/Picasa

Zwölf Kunstkatzen suchen eine neue Bleibe und stehen neben dem blauen Schaf der Künstlerin Bertamaria Reetz im Holthausener Zentrum plus. Hier nimmt die neue Aktion „Alle für die Katz“ ihren Start. Die Künstlerin kam, um über ihr Engagement zu berichten.

Als junge Frau erkrankte Reetz schwer: „Ich versprach mir, wenn ich das überlebe, werde ich Kunst und soziale Projekte miteinander vernetzen.“ Seit über 20 Jahren setzt sie sich mit kreativen Projekten europaweit ein.

Zu Düsseldorf hat die Künstlerin einen besonderen Bezug, denn sie studierte an der Kunstakademie. 2004 begann sie mit den jecken Hühnern von Köln, das Huhn „Lisbeth“ gab es auch in Düsseldorf. Es kamen 180.000 Euro zusammen, die sozialen Zwecken zuflossen. Bekannt sind auch die blauen Friedensschafe. „2009 gab es in Venedig die Friedensherde und mit ihr sind wir in 200 Städten im In- und Ausland gewesen“, erinnert sich die Künstlerin.

Nun also Katzen. Zwölf Stück warten im Zentrum plus auf ihren ersten Einsatz in Holthausen. Gemeinnützige Einrichtungen können eine Katze bei sich aufnehmen, sie persönlich gestalten und mit ihr im Stadtteil auf die Pirsch gehen. „Der Verfügungsfond Soziale Stadt Holthausen/Wersten hat uns zwölf Katzen finanziert, die wir an gemeinnützige Einrichtungen weitergeben. Wir sind natürlich auch dankbar, wenn sich Unternehmen oder Geschäftsleute eine Katze kaufen“, sagt Uschi Lauterjung vom Zentrum plus Holthausen. Noch ist der Prozess sehr offen gestaltet. „Wir sprechen auch Kitas und Schulen an. Ich denke, so ergeben sich ganz neue Sichtweisen“, sagt sie. Anfang nächsten Jahres sollen die dann bemalten Katzen in Holthausen im Schaufenster der Deutschen-Bank-Filiale ausgestellt werden.

Sie ziehen viel Aufmerksamkeit auf sich: „Ich habe mir meine Madame Miez schon bestellt“, sagt eine Besucherin. Denn auch das ist möglich. Neben den Katzen, die jetzt in Holthausen vergeben werden, sollen weitere folgen. Wer mag, kann deshalb auch selbst einen Rohling erwerben. Die zwölf aktuellen Exemplare sind bunt, das käufliche Original wird in weiß geliefert und kostet 131 Euro, es kann über das Zentrum plus geordert werden. Die Exemplare sind 1,10 Meter groß, aus Polyesterharz, frostsicher und witterungsbeständig. „Ich will damit Kreativität unter die Menschen bringen“, sagt Künstlerin Reetz. Jung und Alt sind aufgerufen, ihre Katze zu gestalten. „Man kann mich auch im Kloster Knechtsteden besuchen, da haben wir unsere Betriebsstätte.“ Mit vorheriger Terminabsprache ist das möglich. Für die zwölf Kunstkatzen wünschen sich die Initiatoren vor allem spannende Ideen und Austausch: Wo gefällt es ihnen ganz besonders? Warum? Es sind Aktionen mit Kindern, Jugendlichen, Senioren und Privatleuten, die Bertamaria Reetz anstoßen möchte. Die Erlöse aus dem Verkauf fließen auch diesmal an soziale Projekte. „Ich bin gespannt, was sich hier alles ergibt“, sagt Reetz.

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