Holthausen Hafen-Ausbau entlastet die Autobahnen

Holthausen · Allerdings gibt es auch einige Straßen im Düsseldorfer Süden, die nach dem Bau eines Terminals mit einem Umschlagvolumen von 320.000 Containern im Jahr stärker belastet werden, vor allem die Paul-Thomas-Straße.

 In dem oberen Schaubild sind zu- und abnehmende Lkw-Verkehre beschrieben, in dem unteren die Überplanung des Hafenareals mit einzelnen Funktionen.

In dem oberen Schaubild sind zu- und abnehmende Lkw-Verkehre beschrieben, in dem unteren die Überplanung des Hafenareals mit einzelnen Funktionen.

Foto: NDH

Etwa zehn Tage vor dem Sitzungstermin eines politischen Gremiums stellt die Stadt in ihrem Ratsinformationssystem die Unterlagen zur jeweiligen Tagesordnung im Internet online. Da die Bezirksvertretung 9 sich als Erstes am Freitag, 17. Juni, 16 Uhr, zum einen mit der frühzeitigen Bürgerbeteiligung zum geplanten Ausbau des Reisholzer Hafens und zum anderen mit dem nun dafür vorgelegten Verkehrsgutachten durch die Neuss-Düsseldorfer-Häfen (NDH) beschäftigt, sollte, wer an den Unterlagen interessiert ist, so etwa ab dem 10. Juni auf die Seite www.duesseldorf.de/ratsinfo/duesseldorf gehen.

Holthausen: Hafen-Ausbau entlastet die Autobahnen
Foto: NDH

Denn bei der Präsentation der Ergebnisse durch den Geschäftsführer der NDH, Rainer Schäfer, am Dienstagnachmittag, zuerst vor den Mitgliedern des Stadtrates und im Anschluss vor der Presse, gab es nur eine Kurzfassung des Verkehrsgutachtens. Das besagt, dass die heutige Straßensituation einen Ausbau des Hafens um ein Containerterminal mit einem jährlichen Umschlagsvolumen von 320.000 Containern gut aufnehmen kann. Die Zahlen in den Schaubildern, die zeigen, wie viele Lastwagen bei welchem Ausbaustand mehr durch den Düsseldorfer Süden fahren, basieren zunächst auf den Daten aus dem Bundesverkehrswegeplan, für den Fahrzeugbewegungen für das Jahr 2030 hochgerechnet wurden. Aufgrund dieser Berechnungen hat dann das von der NDH beauftragte Verkehrsbüro die Verkehrsbelastung für einen großräumigeren Bereich um den Hafen ausgerechnet.

Wie bei dem oberen Schaubild zu erkennen ist, prognostiziert das Gutachten vor allem auf den beiden heute schon stark genutzten Zufahrtsstraßen in den Hafenbereich Reisholzer Werftstraße sowie Am Trippelsberg einen Zuwachs an Lkw-Fahrten. Zusammengerechnet sollen es 1258 pro Tag sein. Sowohl auf der Münchener Straße stadteinwärts als auch auf den Autobahnen A 46 und A 59 soll sich die Zahl der Lastwagen hingegen reduzieren.

Einen Zuwachs an Verkehren gibt es zudem an den Kreuzungen der Münchener Straße auf die Bonner Straße sowie auf die Forststraße, auf der Niederheider Straße und der Paul-Thomas-Straße Richtung Reisholz (plus 730) sowie auf der Frankfurter Straße in südliche Richtung.

Auf dem unteren Schaubild erkennt man die angedachte Hafennutzung. Auf der hellgrünen Fläche entsteht das Containerterminal, die orangefarbene Fläche ist für die Ansiedlung von Logistikern sowie hafenaffiner Industrie vorgesehen. Für diesen Fall sind laut NDH bereits eine Zahl an zusätzlichen Lkw-Fahrten mit in die Berechnungen aufgenommen worden. Zum Himmelgeister Rheinbogen soll sich der Hafen durch einen breiten Grünstreifen abgrenzen. Dieser könnte bei Bedarf auch aufgeschüttet werden, sagte Rainer Schäfer. Innerhalb dieses Grünstreifens ist die Radwegeführung geplant.

Gelb markiert ist das Atelierhaus. Das soll bis auf Weiteres erstmal von den Künstlern weiter genutzt werden können. Eine Garantie auf Dauer wollte Schäfer allerdings nicht geben.

(RP)
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