Kommentar Eine mutige und gute Entscheidung

Dass auf so manchem Fußballplatz eine aufgeheizte Stimmung herrscht, gehört für die Berichterstatter, die für die unteren Amateurligen zuständig sind, mittlerweile zum traurigen Alltag: Schiedsrichter, die sich nicht mehr aus einer Kabine trauen, weil sie von Zuschauern und Betreuern übelst beschimpft und bedroht werden, Tätlichkeiten auf und neben dem Feld, inzwischen sind die Ausnahmen zur Regel geworden.

Mutig, dass die SFD-Spitze nun mit der Abmeldung der zweiten Mannschaft und dem Platzverbot ein klares Zeichen gesetzt hat, das allen anderen Heißblütern als Warnung dienen sollte: Jede Form von Gewalt wird hier nicht mehr geduldet. Die müden Beschwörungen von Trainern und Betreuern, dass so mancher ausrastende Spieler neben dem Platz doch ein total netter Kerl sei, helfen niemandem. Vor allem nicht den Opfern, wie dem Kapitän des SSV Erkrath, der sich am Sonntag nach dem Spiel beim SFD durch einen Faustschlag einen doppelten Kieferbruch zugezogen hat.

Der Trainer der zweiten Mannschaft des SFD sieht sich und sein Team als Bauernopfer. Doch muss er sich fragen lassen, was er in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren getan oder vor allem unterlassen hat, so dass die Stimmung auf und neben dem Spielfeld so eskalieren konnte. andrea.roehrig@rheinische-post.de

(RP)
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