Dachstuhlbrand an der Itterstraße 52 Bewohner flüchten vor Flammen

Holthausen · Gegen 1.30 Uhr in der Nacht zu Dienstag brach auf dem Spitzboden eines Mehrfamilienhauses an der Itterstraße ein Feuer aus. Die Einsatzkräfte brachten die Bewohner in Sicherheit. Verletzt wurde niemand.

Düsseldorf-Holthausen: Feuer in Mehrfamilienhaus - Fotos
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Feuer in Mehrfamilienhaus in Düsseldorf-Holthausen

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Foto: Patrick Schüller

Am Tag nach dem Feuer in einem Mehrfamilienhaus an der Itterstraße sieht es vor Ort eigentlich so aus, als wäre nichts passiert: Von dem Großeinsatz mit den aufwendigen Löscharbeiten ist nichts mehr zu sehen. Lediglich ein Geruch nach einem vor Stunden gelöschten Feuer liegt noch in der Luft.

Dabei war der Einsatz der Rettungskräfte hochdramatisch, denn das Feuer, das in der Nacht in dem Spitzboden entstanden war, hatte schon auf den Dachstuhl übergegriffen. Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei hatten 52 Menschen mitten in der Nacht in Sicherheit bringen müssen: Das waren die Bewohner des Brandhauses sowie der beiden jeweils zur Seite liegenden Nachbarhäuser. Verletzt wurde niemand.

Die Feuerwehr konnte die Flammen nur durch Einsatz zweier Wasserwerfer über Drehleitern unter Kontrolle bringen. Aufgrund der rasanten Brandausbreitung war eine Brandbekämpfung im Inneren des Gebäudes nicht möglich. Wegen der besonderen Dachkonstruktion – in der Mitte war nach vorne und hinten jeweils ein mit Zink verkleidetes Tonnendach verbaut – kamen eine dritte Drehleiter sowie die Höhenretter der Feuerwehr zu Einsatz. Diese sicherten bei den Nachlöscharbeiten die Einsatzkräfte, damit sie an die Glutnester an zwei Tonnendächer kamen.

Gegen 1.30 Uhr am frühen Dienstagmorgen hatte ein Anrufer über die Notrufnummer 112 der Feuerwehr mitgeteilt, dass der Dachstuhl in dem nahe zum Kamper Acker gelegenen Wohnhaus brennt. Sofort beorderte die Leitstelle mehrere Feuerwehr- und Rettungsdiensteinheiten zu der gemeldeten Adresse, heißt es in der Pressemitteilung der Feuerwehr: Als sechs Minuten später die ersten Einsatzkräfte eintrafen, schlugen bereits die Flammen aus dem Dachstuhl und drohten auf das benachbarte Wohngebäude überzugreifen.

Feuerwehrleute evakuierten das Brandhaus; die Polizei brachte parallel alle Bewohner aus den beiden benachbarten Gebäuden in Sicherheit. Während der über vierstündigen Löscharbeiten kamen die Bewohner in einem Feuerwehrbus unter und wurden dort vom Notarzt untersucht. Auch Nachbarn halfen bei der Versorgung der gestrandeten Bewohner.

Zeitgleich mit der Evakuierung wurden die Löschmaßnahmen von außen begonnen. Weil sich das Feuer so rasant ausbreitete und eine Brandbekämpfung im Inneren des Gebäudes unmöglich machte, ließ der Einsatzleiter über zwei Drehleitern jeweils einen Wasserwerfer einsetzen. Gesicherte Feuerwehrleute entfernten mit Spezialsägen das Metall und löschten die darunter liegenden Glutnester. Die Nachlöscharbeiten waren sehr zeitintensiv und zogen sich über mehr als drei Stunden hin. Die beiden Nachbarhäuser wurden ebenfalls kontrolliert, hier war kein Feuer und Rauch eingedrungen, sodass nach Abschluss des Feuerwehreinsatzes diese Gebäude wieder genutzt werden konnten.

In dem Brandhaus trennten Mitarbeiter der Netzgesellschaft die Stromversorgung. Weil zu Beginn des Einsatzes so viel Löschwasser genutzt werden musste, kam es in dem Mehrfamilienhaus zu einem Wasserschaden. Das Gebäude ist aufgrund des Brandes bis auf Weiteres nicht mehr bewohnbar. Vier Mieter wurden durch die Feuerwehr in einem Hotel untergebracht, alle weiteren kamen laut Feuerwehr bei Freunden und Bekannten unter.

Nach viereinhalb Stunden konnten die letzten der 52 Einsatzkräfte abrücken. Aufgrund der unklaren Brandursache hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Im Laufe des Morgens erfolgte durch die Feuerwehr erneut eine Kontrolle der Brandstelle. Um die Löscharbeiten nicht zu behindern, hatte die Polizei die Einfahrt zur Itterstraße vom Kamper Acker aus gesperrt.

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