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Radsportwettbewerb in Düsseldorf 150 Kinder radeln beim Petit Départ in Holthausen

Düsseldorf · An der Vorausscheidung des Radsportwettbewerbs nahmen in Holthausen viele Mädchen und Jungen teil. Einige von ihnen qualifizierten sich für das große Finale, das im August rund um die Kö stattfinden soll.

 Auf die Pedale, fertig los: Die Teilnehmer mussten unter anderem ihre Ausdauer beweisen, die Jüngerem mussten drei, die Älteren fünf Stadionrunden absolvieren.

Auf die Pedale, fertig los: Die Teilnehmer mussten unter anderem ihre Ausdauer beweisen, die Jüngerem mussten drei, die Älteren fünf Stadionrunden absolvieren.

Foto: Ralph Kohkemper

Rund 150 Mädchen und Jungen gingen am Samstag im Sportpark Niederheid beim Radsportwettbewerb Petit Départ an den Start. Verteilt auf insgesamt zwölf Riegen und zwei Altersstufen waren Spurtstärke, Geschicklichkeit und Ausdauer gefragt. Bei letzterer Übung mussten die jüngeren drei, die älteren Jahrgänge fünf Runden auf der 400-Meter-Bahn des Stadions absolvieren.

Henk Feuring gibt am Samstag alles. Dabei fährt er keinen Meter. Der 15-jährige Radsportler ist von der Sportgemeinschaft (SG) Radschläger, die Ausrichter des Wettbewerbs ist. Seine Aufgabe ist es, die Starter auf das Rennen vorzubereiten. Dies beginnt mit dem Hinweis, Abstand zu halten, die anderen nicht zu bedrängen und endet mit der lauten Anfeuerung: „Gebt jetzt alles! Und ich wünsch‘ euch viel Spaß.“ Dann bläst er in seine Pfeife ­ und es geht unter Beifall ins Oval.

Sascha Grünewald ist schon zufrieden, kaum dass die ersten Wettbewerbe angefangen haben. Er ist Vorsitzender der SG und an diesem Morgen Moderator der Veranstaltung. Alles laufe gut, sagt er und das Wetter spiele auch mit. „Bei Petit Départ regnet es nicht, zumindest bisher nicht.“ Dann sieht er, wie Jungen und Mädchen ihre Räder über den Stadionrasen schieben – und eben nicht fahren. Dafür gibt es Lob, denn das habe sich der Platzwart ausbedungen. Dann weist er alle noch mal darauf hin, dass Helmpflicht besteht.

Wie alle Veranstaltungen von Petit Départ so ist auch diese ausgebucht. „Das hat nur eineinhalb Tage gedauert“, so Grünewald. Und Benedikt Jerusalem vom mitveranstaltenden Jugendamt der Stadt berichtet, dass Flyer Schulen aufgrund des Streiks bei der Rheinbahn zu spät erreicht hatten. Als sie dann endlich verteilt werden konnten, waren alle Plätze bereits vergeben.

Und auch an diesem Morgen gibt es einen kleinen Wermutstropfen: Es kann kein Catering angeboten werden. 2022 hatte das Bad Niederheid noch einen Wirt, vor dem Grill hatte es damals lange Schlangen gegeben. Dieses Mal mussten sich alle selbst versorgen. Jerusalem findet das mehr als bedauerlich. Man habe dies aber allen noch rechtzeitig mitteilen können. Und so haben fast alle begleitenden Eltern einen gefüllten Rucksack mit dabei.

Möglichst fehlerfrei soll der Geschicklichkeitsparcour bewältigt werden – und möglichst schnell. Wer am Ende vorne liegen will, der benötigt nicht nur stramme Waden, sondern auch Körperbeherrschung. So ist David bei seinem Ausdauerrennen zwar der deutlich Schnellste, doch der gleichaltrige Gideon kommt rascher und besser um die aufgestellten Stangen und Hindernisse herum und hat auch beim Spurt die Nase vorn. So steht der 11-Jährige in seiner Altersklasse am Ende ganz oben auf dem Treppchen, wie schon im vergangenen Jahr.

Wie immer galt, dass die Räder straßenüblich sein müssen. Rennräder und besonders schmale Bereifungen sind nicht erlaubt. Und auch die Teilnehmenden müssen so etwas wie Amateure sein, zumindest dürfen sie nicht über eine Radsportlizenz verfügen. Die Vorbereitungen sind allerdings offenbar ganz unterschiedlich ausgefallen. Während bei manchen Rädern alles abmontiert ist, was irgendwie zusätzliches Gewicht hat wie Gepäckträger, Ständer oder Schutzbleche, haben andere sogar noch den Einkaufskorb hintendrauf. Es sind nicht mal wenige und sie sind beileibe nicht die langsamsten. Sascha Grünewald findet das lässig. „Denen gönne ich eine gute Platzierung dann besonders.“

Düsseldorf: 150 Kinder radeln beim Petit Départ in Holthausen​
Foto: grafik

Es geht bei Petit Départ eben auch ums Mitmachen, nicht nur ums Gewinnen. So tritt beim letzten Rennen des Tages ein Junge an, dessen Rad deutlich kleiner ist als das der anderen. Dass er nicht mithalten kann, scheint ihm nichts auszumachen. Er kommt spät ins Ziel, aber unter Applaus. Am Ende sind alle Gewinner und erhalten eine Medaille. Die werden von Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und den Riegenleitern verteilt. Für alle auf dem Treppchen sowie für jene auf den Plätzen vier bis sechs wird es eine Fortsetzung geben. Sie haben sich qualifiziert für das Finale auf der Kö.

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