Kommentar Die Chance nutzen

Es kann nur besser werden. Die Vorgängerin von Plattner und Lamprecht hat sich zuletzt jeglichem Gespräch mit dem Hinweis verweigert, es seien nicht ihre Patienten, die sich am Kamper Acker daneben benehmen würden. Das Gegenteil war schwerlich zu beweisen. Solche "Argumente" bringen natürlich gar nichts bei einer Lösung des Problems. Ihre Nachfolger gehen einen anderen Weg und signalisieren Unterstützung - ohne die es bei der Lösung des Problems nicht geht. Denn es ist der richtige Ansatz, die suchtkranken Menschen in den Fokus zu stellen.

Für diese muss es ein Angebot vor Ort geben, mit dem sie ihre Zeit sinnvoller verbringen können als mit Herumsitzen und Bier trinken. Der SKFM hat bereits ein Konzept für ein niedrigschwelliges Kontaktcafé mit einem psychosozialen Angebot entwickelt. Sobald Geld dafür von der Stadt bereitgestellt würde, könnte es losgehen. Doch die Ampel von SPD, Grünen und FDP bremst, will man zuerst stadtweit ein Suchthilfekonzept entwickeln. Doch das dauert noch. Für die Verbesserung der Situation am Kamper Acker vielleicht zu lange. Denn jetzt sollte man den frischen Schwung, den die neuen Eigentümer mitbringen, nutzen. Und nicht zuletzt geht es um Hilfe für Menschen, die bislang durch jedes Raster gefallen sind und trotzdem Teil dieser Gesellschaft sind.

andrea.roehrig @rheinische-post.de

(RP)
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