Holthausen 1400 Kehlen fordern "Wir wollen Jürgen"

Holthausen · Bei der inzwischen traditionellen Schlagerparty der Holthausener St. Sebastianer sorgte Jürgen Drews für Stimmung bis nach Mitternacht. Am Sonntag ging es bei der Parade beschaulicher zu.

 Ausgelassene Stimmung im ausverkauften Schützenzelt der Holthausener Schützen, als der Star des Abends, Jürgen Drews, auftritt.

Ausgelassene Stimmung im ausverkauften Schützenzelt der Holthausener Schützen, als der Star des Abends, Jürgen Drews, auftritt.

Foto: Olaf Staschik

Die Stimmung brodelt im Schützenzelt der Holthausener St. Sebastianer. Der Bass wummert, die gefühlten Temperaturen liegen im Saunabereich. Und um 22 Uhr am Freitagabend dröhnt es aus rund 1400 Kehlen: "Wir wollen Jürgen."

Der herbeigesehnte, Sänger Jürgen Drews, steht Backstage und linst kurz um die Ecke auf das tobende Publikum. Caro, ein Helene-Fischer-Double hat bereits für Stimmung gesorgt. Die fünfte Schlagerparty des St. Sebastianus Schützenvereins zum großen Festwochenende ist kaum noch zu überbieten. "Wir kommen an unsere Grenzen, mehr Leute gehen nicht mehr ins Zelt", meint stellvertretender Schützen-Vorstand Thomas Klingwort-Weiss. Wie alle ist er an diesem Abend restlos begeistert von dem Erfolg. Das riesige Zelt platzt fast aus den Nähten.

 Stramm gestanden beim Großen Zapfenstreich.

Stramm gestanden beim Großen Zapfenstreich.

Foto: Staschik Olaf

"Von 0 auf 100 in 3 Sec" - Jürgen Drews trägt sein Stimmungsmotto in leuchtenden Buchstaben auf einem schwarzen T-Shirt. Der Funke springt nicht erst über, er ist schon mit der Erwartungsfreude angekommen. Die Holzplanken des Zeltbodens beben, Arme zucken rhythmisch in die Höhe, Leuchtstäbe schwingen im Takt, die Leute singen, was ihre Kehlen hergeben: 75 Minuten alte und neue Songs - das fetzt. "Ein Bett im Kornfeld zwischen Blumen und Stroh" - beim Refrain dieses bekannten Schlager setzt die Musik aus, der gigantische Chor singt weiter. Da strahlt der Künstler. Ob 70 Jahre alt oder 20 Jahre jung - diesen Hit kennt hier jeder. "Das sind für mich die 90er Jahre, Jugend, Disco, eine tolle Zeit", sprudelt die 44-jährige Huza Frenzel ausgelassen. Dass der Künstler nach seinem Auftritt eine Stunde lang Autogramme schreibt, wird ihm so schnell niemand vergessen. "Damit haben wir wirklich nicht gerechnet", meint einer der Lützow-Jäger. Um Mitternacht geht das das Licht im Zelt aus.

Doch das Fest geht weiter. An diesem Wochenende jagt ein Höhepunkt den nächsten. Zu den Schieß-Wettbewerben gesellt sich ein feierlicher Termin nach dem anderen. Den Samstag beschließt der Ball der Könige. Am Sonntag marschieren die Schützen mit zahlreichen Nachbarvereinen und musikalischer Begleitung durch Holthausen. Neben dem eigenen Tambour- und Fanfarencorps spielen unter anderem das Fanfarencorps Düsseldorfer Radschläger und die Flinger Knöppeljonges auf. Anschließend nehmen Christoph und Rita Groth als amtierendes Regimentskönigspaar die Parade ab. Wer als neuer König und Königin proklamiert wird, das entscheidet sich heute beim Schießen auf den Königsvogel. Nachmittags beim Klompenball werden dann Regiments- und Klompentkönigspaar vorgestellt. Der große Krönungsball beschließt am Dienstag ab 19 Uhr das programm- und publikumsreiche Fest der Schützen.

(RP)
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