Himmelgeist Stadt gibt erstmals Bedarf für Grundschul-Dreizügigkeit zu

Himmelgeist · In Himmelgeist sind die An- und Umbauarbeiten fast fertig. Die Verwaltung überlegt derzeit, wie sie weiteren Raum schaffen kann.

In Kürze sind Um- und Ausbau der Grundschul-Dependance von St. Apollinaris in Himmelgeist fertig und der Um- und Einzug kann beginnen. Für die Kinder, ihre Eltern und die Lehrer ist das eigentlich ein Anlass großer Freude – wäre da nicht die Gewissheit, dass trotz der Erweiterung die Schule schon wieder viel zu klein für den Bedarf ist.

Das wusste man übrigens schon im vergangenen März, als Am Steinkaul Richtfest gefeiert wurde. Bereits damals bedauerte Schulleiter Klaus Bornewasser, dass der räumliche Zugewinn bereits kaum für die realistische Zweizügigkeit – das bedeutet zwei Eingangsklassen – der Schule ausreichen werde.

Auf Anfrage der beiden CDU-Bezirksvertreter Ute Geller und Ulrich Hampe, führte die Verwaltung in der Sitzung der Bezirksvertretung am Freitag sogar aus, dass der Platzmangel noch viel größer als bislang angenommen sei. "Auf der Grundlage einer aktualisierten Bevölkerungsprognose ist nunmehr für den Zeitraum 2014 bis 2019, bezogen nur auf den Standort Steinkaul, mit einer durchgehenden Dreizügigkeit zu rechnen", heißt es schriftlich in der Beantwortung. Diese Zeilen lassen Ute Geller fassungslos zurück. Sie verweist darauf, dass derzeit alleine 130 Kinder in Himmelgeist in eine Kita gehen. Da liege der Bedarf für Grundschulplätze in der Nähe des Wohnortes doch nahe, so die Bezirksvertreterin. Sie werde diese Stellungnahme an die betroffenen Eltern weitergeben, sagte Geller gestern im RP-Gespräch.

Zwar sieht man auch innerhalb der Verwaltung den Bedarf an einer weiteren Expansion der Schule und hat deswegen bereits zwei weitere Bauabschnitte in Aussicht gestellt. Doch kurzfristig wird es keine Lösung geben. Denn bevor die in Angriff genommen werden kann, muss der Bebauungsplan erst rechtskräftig werden.

Das wird nicht vor Frühjahr 2015 über die Bühne gehen. Erst im Anschluss daran sei aufgrund der kleinteiligen Parzellenstruktur und der Vielzahl an Eigentümern eine Umlegung erforderlich. Der Zeitrahmen für solch ein Verfahren sei sehr unterschiedlich, so dass derzeit kein definitiver Zeitpunkt genannt werden könne, wann die Flächen für die Schulerweiterung abschließend zur Verfügung stünden, teilte die Verwaltung mit.

Zudem heißt es in derselben Antwort auch: Die Baugenehmigung der zurzeit genutzten Klassencontainer sei für die Zeit der Baumaßnahme befristet, bezüglich der Schaffung von Ersatzräumen für den Zeitraum bis zur Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts erfolge derzeit die verwaltungsinterne Abstimmung.

(RP)
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