Naturschutz in Düsseldorf Neue Wohnstätten für Schleiereulen und Störche

Düsseldorf · Der Naturschutzbund hofft, mit Hilfe der Nisthilfen wieder brütende Storchenpaare in Düsseldorf beobachten zu können. Das war lange Zeit nicht der Fall.

 Im Himmelgeister Rheinbogen wurde ein neuer Nist-Mast für Störche aufgebaut.

Im Himmelgeister Rheinbogen wurde ein neuer Nist-Mast für Störche aufgebaut.

Foto: Oymanns/Nabu

Schweres Gerät wie ein Bagger mit Greifarm war nötig, um weitere Nisthilfen für besondere Vögel im Himmelgeister Rheinbogen zu installieren. Dort erhielten Schleiereulen einen neuen Nistkasten, da die alte Brutstätte am Kölner Weg im Januar 2021 bei einem schweren Sturm umgefallen war. Der sieben Meter hohe Mast, auf dem ein etwa 50 Kilogramm schwerer Kasten mit Metallkonstruktion montiert war, konnte damals dem Wind nicht standhalten. Über acht Jahre diente er einem Schleiereulenpaar als Brut- und Wohnstätte. Davon zeugte die große Menge an Gewöllen, welche sich in dem Nistkasten befand. Damit die Eulen auch in Zukunft ein ausreichendes Angebot an Nistmöglichkeiten haben, wurde vom Naturschutzbund Düsseldorf (Nabu) beschlossen, den maroden Nistkasten zu ersetzen.

Aber auch für dem sich aktuell immer weiter ausbreitenden Weißstorch wurde nun ein Nist-Mast im Rheinbogen aufgestellt. Damit der fast neun Meter hohe Holzmast im Vorland des Rheins auch Hochwassern trotzen kann, wurde er fast zwei Meter tief in ein Fundament eingelassen. Dass der neue künstliche Nistplatz früher oder später angenommen wird und Jungstörche auf einem Horst beobachtet werden können, ist für den Nabu nur eine Frage der Zeit. „Zielführende Renaturierungsmaßnahmen in den Niederlanden, im Münsterland und am Niederrhein, welche vor allem die Nahrungsgründe von Meister Adebar verbessern, unterstützen die derzeitigen Ausbreitungstendenzen“, teilt der Nabu mit. So gab es im vergangenen Jahr, nach einer Pause von über 100 Jahren, rechtsrheinisch in Düsseldorf in der Urdenbacher Kämpe, in der zwei Nisthilfen stehen, einen Brutversuch, der allerdings nicht erfolgreich war.

Bei der Realisierung der Nisthilfen haben der Nabu und die Biologische Station Haus Bürgel zusammengearbeitet. Die Kosten wurden vom Nabu übernommen, für Planung und Umsetzung der Arbeiten war die Biologischen Station zuständig. Ein weiterer Storchenhorst ist jetzt noch in Kaiserswerth geplant.

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