Umweltschutz in Düsseldorf Kopfweiden im Rheinbogen werden zurückgeschnitten

Himmelgeist · Der Eingriff ist etwa alle fünf Jahre nötig, um den Lebensraum für seltene Arten wie etwa den bedrohten Steinkauz zu erhalten. Von diesem Vogel gibt es nur noch wenige Brutpaare in Düsseldorf.

 Der seltene Steinkauz brütet in den Kopfweiden im Himmelgeister Rheinbogen.

Der seltene Steinkauz brütet in den Kopfweiden im Himmelgeister Rheinbogen.

Foto: Pauline van Marle

Die Untere Naturschutzbehörde Düsseldorf arbeitet im Herbst in verschiedenen Naturräumen in Düsseldorf. Ziel ist es, wertvolle Lebensräume zu erhalten und solche, die bisher im Stadtgebiet unterrepräsentiert sind, neu zu schaffen. Auch im Himmelgeister Rheinbogen sind die Naturschützer aktiv.

In Richtung Süden zweigt von der Nikolausstraße ein Feldweg in das Naturschutzgebiet Rheinbogen ab. Auf den angrenzenden Wiesen steht aktuell eine Vielzahl der für die Rheinlandschaft typischen Kopfweiden, die allerdings überwiegend überaltert. Die Kopfweide ist keine eigene Art, sondern entsteht durch ensprechenden Beschnitt verschiedener Weiden-Arten.

Der Erhalt dieses besonderen Biotops Kopfweide erfordert den Rückschnitt der Stämmlinge genannten Austriebe oberhalb des Stammes in einem Rhythmus von etwa fünf Jahren. Ohne Rückschnitt werden die Stämmlinge im Laufe der Zeit zu schwer und ihre Last führt dazu, dass die Kopfweidenstämme auseinander brechen. Damit ginge ein Lebensraum für darauf angewiesene Tierarten verloren. Insgesamt stehen auf den Wiesen in Himmelgeist rund 250 Kopfweiden; jährlich wird rund ein Fünftel davon geschnitten, so dass verschiedene Entwicklungsstadien der Bäume nebeneinander stehen und für eine möglichst große biologische Vielfalt sorgen: Die rheinischen Kopfweiden bilden zusammen mit den Wiesen und Grasflächen den Lebensraum zum Beispiel für den seltenen und unter Naturschutz stehenden Steinkauz, eine kleine Eulenart, von der mehrere Paaren im Himmelgeister Rheinbogen brütet.

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