Himmelgeist Kontrollen helfen gegen Wild-Griller

Himmelgeist · Hoch Xena sorgt derzeit für viel Sonnenschein und warme Temperaturen. Für die einen ist das ein Segen, für die anderen bedeutet gutes Wetter hingegen eine Menge Arbeit. Denn diejenigen, die seit Wochen sehnsüchtig auf den Sommer warten, werden die kommenden Tage voraussichtlich nutzen, um sich ausgiebig im Freien aufzuhalten; und das bevorzugt an Orten, die in Urlaubsstimmung versetzen oder wenigstens den stressigen Alltag für kurze Zeit vergessen lassen – wie dem Himmelgeister Strand.

Hoch Xena sorgt derzeit für viel Sonnenschein und warme Temperaturen. Für die einen ist das ein Segen, für die anderen bedeutet gutes Wetter hingegen eine Menge Arbeit. Denn diejenigen, die seit Wochen sehnsüchtig auf den Sommer warten, werden die kommenden Tage voraussichtlich nutzen, um sich ausgiebig im Freien aufzuhalten; und das bevorzugt an Orten, die in Urlaubsstimmung versetzen oder wenigstens den stressigen Alltag für kurze Zeit vergessen lassen — wie dem Himmelgeister Strand.

Der Ordnungs- und Service-Dienst der Stadt (OSD) bereitet sich darauf vor, denn er rechnet nicht nur mit einem großen Andrang an den Rheinufern, sondern auch mit achtlos zurückgelassenem Müll. Die Anwohner in Himmelgeist erwarten das gute Wetter ebenfalls mit Spannung. Jeder Sonnentag bedeutete für sie in den vergangenen Jahren: Müll und Lärm am Strand. Dabei gelten für das Himmelgeister Gebiet andere Maßstäbe als beispielsweise für die Oberkasseler Rheinwiese. Es ist nämlich nicht als Landschaftsschutzgebiet ausgeschrieben, sondern unterliegt dem Naturschutz.

Im Klartext heißt das: "Eigentlich darf man dort gar nichts", sagt Bezirksvorsteher Heinz-Leo Schuth. Zelten ist ebenso verboten, wie den mitgebrachten Grill anzufeuern oder ein Lagerfeuer zu entzünden. Wem die Regeln nicht geläufig sind, den informieren die gut sichtbar angebrachten Hinweisschilder darüber, was erlaubt ist und was nicht. In der Vergangenheit hatten sich einige Besucher dennoch immer wieder über diese Verbote hinweggesetzt, der Strand war übersät von erloschenen Feuerstellen. "Davon gab es im vergangenen Jahr aber deutlich weniger", sagt Anwohner Gunter Hoffmann. Seit Jahren kämpft der Begründer der "Bürgerinitiative Himmelgeist" gegen die Müllbelästigung am Himmelgeister Strand, bemängelte immer wieder die fehlende Unterstützung durch die Stadt. Nun aber findet er: "Die vom OSD verschärften Kontrollen haben voriges Jahr echt was gebracht." Der Strand sei deutlich sauberer und sogar der Lärm durch die spätabends nach Hause ziehenden Besucher sei weniger geworden. "Die Situation hat sich durch die Kontrollen beruhigt", sagt Hoffmann.

Um das Müllproblem an den Rheinufern in den Griff zu bekommen, schickt das Ordnungsamt im Stadtgebiet an warmen Tagen rund 30 Kontrolleure los. Sie werden an den bekannten Stellen — vor allem in Hamm, Flehe, Oberkassel und Lörick, aber auch im Norden — patrouillieren und den Campierenden auf die Finger schauen. "Natürlich steht gerade auch Himmelgeist auf der Agenda unserer Leute", sagt Ordnungsamtsleiter Michael Zimmermann. Sollte bei den OSD-Mitarbeitern der Eindruck entstehen, es könnte Abfall zurückgelassen werden, nehmen sie Personalien auf. Bleibt dann wirklich welcher zurück, weiß das Ordnungsamt, wen es verantwortlich machen kann. Dieser Hinweis erziele eine hohe pädagogische Wirkung, heißt es beim Ordnungsamt.

Zusätzlich dürften Erholungssuchende bei schönem Wetter auf Mitarbeiter des Umweltamtes treffen. Sie verteilen Info-Karten und Müllbeutel, weisen im Zweifelsfall freundlich auf Regelverstöße hin. Die Mühen zeigen Wirkung: An den Düsseldorfer Rheinufern wird tatsächlich weniger Müll zurückgelassen.

Das liegt auch daran, dass es reichlich Abfallbehälter gibt — 60 Stück sind das ganze Jahr über an den wichtigsten Stellen montiert. Zwei große Müllcontainer stehen seit einiger Zeit auch am Himmelgeister Strand. "Es liegt natürlich auch immer mal wieder Müll daneben", sagt Hoffmann, "aber im Großen und Ganzen entsorgen die Menschen ihren Müll inzwischen ordentlich."

Trotz allem will der Himmelgeister noch nicht allzu euphorisch werden. "Wir müssen abwarten, wie es in diesem Jahr wird", sagt er. "Bisher ist die Lage entspannt, weil einfach das Wetter zu schlecht war." Auch Bezirksvorsteher Heinz-Leo Schuth fragt sich: "Wie wird es tatsächlich sein, wenn es erst mal richtig heiß wird?"

(emy)
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