Himmelgeist Großes Nachbarschaftstreffen vor Schloss Mickeln

Himmelgeist · Der kleine Weihnachtsmarkt hat viel Zuspruch. Nicht der Konsum steht im Vordergrund, sondern das Treffen mit Nachbarn und Freunden.

 Der Weihnachtsmann kam auf dem Markt vor Schloss Mickeln vorbei und beschenkte die kleinen Gäste.

Der Weihnachtsmann kam auf dem Markt vor Schloss Mickeln vorbei und beschenkte die kleinen Gäste.

Foto: anne Orthen

Der Hof von Schloss Mickeln füllte sich gestern Nachmittag stetig mit zahlreichen Besuchern. Jeder, der das Gelände betrat, erspähte sofort mindestens ein bekanntes Gesicht und begrüßte Freunde, Bekannte oder Nachbarn herzlich. Insgesamt wirkt es wie ein großes Nachbarschaftstreffen. Und das soll der Adventsnachmittag auch sein. Ein kleiner Weihnachtsmarkt im Dorf vor toller Kulisse von Himmelgeistern für Himmelgeister und natürlich auch Itteraner.

"Die Idee zu dem Markt haben wir im vergangenen Jahr entwickelt", sagt Anita Friedrich. Mit "Wir" meint Friedrich noch ihre Freundin Rosita Bogdon, mit der sie den Adventsnachmittag nun zum zweiten Mal veranstaltet. "Wir wollten das Schloss gerne weihnachtlich mit einbeziehen und einen kleinen Weihnachtsmarkt zu uns in den Stadtteil holen." Und so stellten die beiden Frauen im vergangenen Jahr den ersten Adventsnachmittag auf die Beine, der so gut angenommen wurde, dass sie nicht drum herum kamen, auch in diesem Jahr wieder viel Zeit und Energie in die Vorbereitungen zu stecken.

"Der Adventsnachmittag soll einfach einen gemütlichen Rahmen schaffen, um sich zu treffen, einen Glühwein zu trinken und den Vorweihnachtsstress etwas hinter sich zu lassen", erklärt Friedrich das Konzept. "Der Kommerz steht bei uns nicht im Vordergrund."

So gibt es unter den rund zehn Ständen keine Händler, die den üblichen Weihnachtsmarkt-Nippes feil bieten. Lediglich ein paar Frauen aus dem Stadtteil bieten selbst gemachtes Kunsthandwerk zu moderaten Preisen an. An den übrigen Ständen gab es Kuchen, Kaffee, Glühwein oder auch Prosecco.

Wer am Eingang der Remise, dem alten Wirtschaftsgebäude, eine Wertmarkenkarte erstanden hatte, konnte sich quer durch den Markt schlemmen - und das ganz ohne schlechtes Gewissen. "Der Reinerlös, der heute zusammenkommt, geht wieder an das Kinderhospiz Regenbogenland", sagt Anita Friedrich.

Für die Freundinnen ist der Spendenzweck eine Herzensangelegenheit. "Wir haben beide selbst Kinder und möchten uns gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn eins davon so schlimm erkranken würde." Im vergangenen Jahr kamen so bereits 600 Euro zusammen.

Unterm Dach der Remise bietet Steffi Sassen von der Kinderkiste Lebkuchenverzieren an. "Der ganze Nachmittag ist eine schöne Idee und so heimisch gemütlich", sagt Melanie Welsch, während Sohn Paul (2) einen Lebkuchen dekoriert. "Denn bekommt der Papa zu Weihnachten, wenn der Hund ihn nicht vorher erwischt", sagt Welsch lachend.

Ein größeres Programm mit Lesungen und Musik - sowohl vor als auch im Schloss - runden den Nachmittag ab.

(RP)
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