Himmelgeist Eltern sprechen sich für katholische Grundschule aus
Himmelgeist · Sowohl für die Himmelgeister Dependance, als künftig eigenständige Schule, als auch für die Apollinaris-Grundschule in Holthausen haben sich die Eltern für den Erhalt als Bekenntnisschule ausgesprochen. An beiden Schulen sind mehr als 100 Stimmen dafür eingegangen. In der Dependance am Steinkaul waren es sogar 130. Weil das aber nicht reicht, gibt es im Herbst einen zweiten Anlauf. Denn das Schulgesetz sieht ein sogenanntes Quorum vor, danach hätten im konkreten Fall jeweils 224 Holthausener und Himmelgeister Eltern für die Konfessionsschule stimmen müssen, und das sei nicht gegeben gewesen.
Für das Schulverwaltungsamt ist dieses Ergebnis ein klarer Elternwille. "Doch wir können diesen nicht ohne weiteres umsetzten", erklärt Florian Dirszus, stellvertretender Amtsleiter, gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Um dem Elternwillen folgen zu können, habe man zahlreiche Gespräche mit dem Rechtsamt und der Bezirksregierung geführt. Deshalb habe es so lange gedauert, bis nun das Abstimmungsergebnis bekannt gemacht wurde, so Dirszus.
Denn eigentlich sollten schon zum Schuljahresbeginn 2018/2019 aus der Apollinaris-Schule und ihrer Dependance zwei eigenständige Schulen werden. Dafür hatte sich die Schulkonferenz Anfang Juni einstimmig ausgesprochen. Grund ist vor allem der große Zustrom an neuen Schülern in Himmelgeist, der durch das Neubaugebiet weiter steigen könnte. Nachdem diese Entscheidung gefallen war, ging alles ganz schnell. Ohne große Vorankündigung wurden drei Tage festgelegt, an denen die betroffenen Eltern sich für eine städtische Gemeinschaftsschule oder eine katholische Bekenntnisschule aussprechen konnten. Immerhin sind mehr als 230 Eltern der Aufforderung gefolgt, abzustimmen und sind dafür persönlich beim Schulverwaltungsamt erschienen. Doch das reichte nicht. Bei der Apollinaris-Schule in Holthausen bleibt alles, wie es ist. Es gibt hier keine neue Abstimmung. Aber: "Jetzt heben wir dieses Verfahren auf", erklärt Dirszus. Das sei rechtlich möglich, weil es sich um einen Präzedenzfall handele. Denn einen offiziellen Standort mit zwei Schulen hat es im Regierungsbezirk Düsseldorf bisher nicht gegeben. Im Herbst sollen die Eltern in Himmelgeist erneut abstimmen. Dann nur für die Schule am Steinkaul. Dann geht es um das Anmeldejahr 19/20. In dem Gebiet, um das es geht, leben rund 700 potenzielle Eltern, so dass eine erforderliche Stimmenzahl möglich wäre, sagt Dirszus. Außerdem will die Verwaltung mehr Öffentlichkeitsarbeit leisten.