Arbeiten im Naturschutzgebiet in Himmelgeist gestartet Stadt schneidet Kopfweiden im Rheinbogen

Düsseldorf · Der Erhalt dieses besonderen Biotops „Kopfweide“, wie es im Himmelgeister Rheinbogen vorkommt, erfordert den Rückschnitt der Stämmlinge oberhalb des Stammes in einem Rhythmus von etwa fünf Jahren.

 Im Himmelgeister Rheinbogen haben sich auch Steinkäuze angesiedelt.

Im Himmelgeister Rheinbogen haben sich auch Steinkäuze angesiedelt.

Foto: Nabu

Die Untere Naturschutzbehörde im Garten-, Friedhofs- und Forstamt hat mit dem Herbstbeginn die Pflegearbeiten in den Naturschutzgebieten aufgenommen. Ziel ist der Schutz besonders bedeutender Biotope. Die Arbeiten dauern nach Angaben der Stadt bis Februar/März an. Einige der Maßnahmen sollten bereits im vergangenen Winterhalbjahr durchgeführt werden, mussten aber verschoben werden, da die Flächen wegen des Rheinhochwassers teilweise nicht befahrbar waren.

Neben der Urdenbacher Kämpe gibt es auch im Himmelgeister Rheinbogen viel zu tun: Auf den Wiesen des dortigen Naturschutzgebietes steht eine Vielzahl von Kopfweiden, die sehr alt sind und einen dementsprechenden Habitus mit zum Teil hohlen Stämmen aufweisen. Der Erhalt dieses besonderen Biotops „Kopfweide“ erfordert den Rückschnitt der Stämmlinge oberhalb des Stammes in einem Rhythmus von etwa fünf Jahren, teilt die Stadt mit: Ohne Rückschnitt würden die Stämmlinge zu schwer und ihre Last führte dazu, dass die Kopfweidenstämme auseinanderbrächen und als Lebensraum für darauf angewiesene Tierarten verloren gingen. Insgesamt stehen auf den Wiesen rund 250 Kopfweiden.

Jedes Jahr schneidet die Untere Naturschutzbehörde etwa ein Fünftel davon, sodass verschiedene Entwicklungsstadien der Kopfbäume nebeneinanderstehen, führt die Stadt weiter aus. Die Kopfbäume bieten zusammen mit den Wiesen und Weiden einen Lebensraum zum Beispiel für den seltenen Steinkauz, der mit mehreren Paaren im Himmelgeister Rheinbogen brütet. Die Pflege der empfindlichen Bäume wird auch durch private Spendengelder ermöglicht.

(rö)
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