Gemeinschaftsgrundschule Himmelgeist Schul-Fertigstellung verzögert sich

Düsseldorf · Der Anbau und die Turnhalle der Himmelgeister Grundschule sollen nun erst in den Herbstferien fertig werden. Für das Projekt „Kunst am Bau“ sollen sich vier Künstler an einem Wettbewerb beteiligen können.

 Nach einer Bauzeit von 24 Monaten wird es zwei neue Klassengebäude für die Gemeinschaftsgrundschule Steinkaul geben.

Nach einer Bauzeit von 24 Monaten wird es zwei neue Klassengebäude für die Gemeinschaftsgrundschule Steinkaul geben.

Foto: Stadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Die Corona-Pandemie verzögert die Fertigstellung von öffentlichen Bauwerken. Das gilt auch für den Anbau der Grundschule in Himmelgeist. Bei einer Rundtour zu den schulischen Prestigeprojekten der Stadt im vergangenen Sommer war die Verwaltung noch davon ausgegangen, dass die neuen Schulgebäude wie ursprünglich geplant in den Sommerferien 2021 bezogen werden können. Jetzt soll der Einzug erst in den viel kürzeren Herbstferien umgesetzt werden. Neben der Corona-Pandemie und ihren Einschränkungen für Handwerksbetriebe nennt die Stadt auf Anfrage auch das Wetter und bauliche Umstände als weitere Gründe für die Verzögerung.

Der Ausbau der Grundschule war nötig geworden, weil der Zustrom von Grundschülern in Himmelgeist stetig gewachsen war. Lief die Schule viele Jahre als Dependance der katholischen St.-Apollinaris-Schule an der Itterstraße, startete sie auf Wunsch von befragten Eltern nach den Sommerferien neu als eigenständige Gemeinschaftsgrundschule Am Steinkaul. Im Sommer nächsten Jahres läuft die Dependance dann auch aus. Das historische denkmalgeschützte Bestandsgebäude aus dem Jahr 1891 wurde bereits 2014 saniert und damals ein zweigeschossiger Anbau errichtet. Trotz maximaler Ausnutzung war bei der Fertigstellung aufgrund des stetig wachsenden Stadtteils bereits absehbar, dass die Erweiterung auf eine Zweizügigkeit nicht ausreichen wird. Daher wurde die Erhöhung auf eine Dreizügigkeit sowie der Bau einer Mensa und einer Einfeld-Sporthalle beschlossen. Auch die Anforderungen der Inklusion und die veränderten Lehr- und Lernmethoden sollen so erfüllt werden.

Mit dem Ausbau bekommt die Schule und damit auch der Stadtteil eine eigene kleine Turnhalle. In wieweit diese auch den Himmelgeistern für außerschulische Nutzungen zur Verfügung gestellt werden kann, sei in Abhängigkeit der Schul- und Vereinsnutzung noch zu klären, teilt die Verwaltung auf Anfrage mit.

Die Halle wird nach ihrer Fertigstellung montags bis freitags von 8 bis 16.30 Uhr für den Schulsport genutzt. Die Turnhalle dient zusätzlich als Versammlungsstätte für schulische Veranstaltungen, wie Einschulung, Theateraufführung oder Musikveranstaltungen. Die maximale Belegung liegt hier bei 360 Schülern, zuzüglich der Lehrerschaft. Sportvereine können die Turnhalle ebenfalls nutzen, jeweils werktags im Anschluss an die schulische Nutzung bis 21.30 Uhr sowie an Wochenenden und feiertags von 8 bis 20 Uhr. Hier wird eine Belegung von maximal 60 Personen pro Nutzungseinheit erwartet.

Die Schule soll mit ihrer Fertigstellung aber auch „Kunst am Bau“ erhalten. Der Kulturausschuss will in seiner Sitzung im Verlauf der nächsten Woche beschließen, dass es dafür einen künstlerischen Wettbewerb geben soll, bei dem insgesamt bis zu 38.000 Euro ausgegeben werden können. Die Mittel werden aus dem Budget der Kunstkommission für das Projekt „Kunst am Bau“ zur Verfügung gestellt. Dazu habe die Geschäftsstelle der Kunstkommission mit dem Schulkollegium bereits erste Sondierungsgespräche geführt, heißt es in einer Information der Verwaltung an die Kulturpolitiker.

Das Kollegium begrüße ausdrücklich die Aussicht auf eine künstlerische Arbeit an der Schule. Die Schule liegt in unmittelbarer Rheinnähe und legt Wert auf Ökologie sowie Naturschutz und versucht diese Werte auch an die Schüler zu vermitteln. Der 2019 neu gegründeten Schule fehlt jedoch ein Profil, mit dem sich Lehrer- und Schülerschaft identifizieren können, heißt es in der Vorlage. Um Ideen zu sammeln, sollen nun vier Künstler angesprochen werden. Jeder – oder auch jede – bekommt ein Honorar von 2000 Euro, für die Realisierung eines Projektes sind dann immerhin noch 30.000 Euro im Topf.

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