BUND klagt gegen den Planfeststellungsbeschluss Deich in Himmelgeist wird nicht umgeplant

Himmelgeist · Weil der jetzige Deich im Rheinbogen nicht mehr standsicher ist, drängt die Zeit. Das sieht wohl auch eine neue schwarz-grüne Ratsmehrheit so. Naturschutzverbände fordern nach wie vor eine Rückverlegung ins Landesinnere. Das soll auch vor einer möglichen Wohnbebauung schützen.

 Die Grünen hatten sich vor der Kommunalwahl dem Wunsch der Naturverbände angeschlossen, den Deich zu verlegen.

Die Grünen hatten sich vor der Kommunalwahl dem Wunsch der Naturverbände angeschlossen, den Deich zu verlegen.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Die Rückverlegung des Himmelgeister Deichs und damit mehr Platz für den Rhein bei Hochwasser sowie die Schaffung eines naturnahen Raums bleibt wohl ein schöner Traum – zumindest vorerst. Zwar informieren die Spitzen von CDU und Grünen erst zum Ende der Woche über den Ausgang ihrer Kooperationsverhandlungen für eine Zusammenarbeit im Stadtrat, aber alle Anzeichen deuten darauf hin, dass zunächst der Deich an gleicher Stelle ertüchtigt, beziehungsweise neu gebaut und ergänzt wird. „Das neue Verfahren würde zu lange dauern“, sagt ein Mitglied der Verhandlungskommission, „wir müssen jetzt den Hochwasserschutz garantieren, der Deich ist nicht mehr standsicher.“ Man könne Planungen für einen rückverlegten Deich ins Auge fassen und später, so er gebaut werde, Öffnungen in den alten Deich schneiden, bietet der Politiker als langfristige Perspektive an.