Düsseldorfer Gemeinde sucht Beerdigungsbegleiter Wenn niemand zur Bestattung kommt

Düsseldorf · Beerdigungen ohne Angehörige, Freunde oder Nachbarn sind keine Seltenheit. Wer geht mit auf den letzten Weg, wenn niemand mehr da ist? Die Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen sucht Menschen für diese Begleitung.

 Pastoralreferent Martin Kürble möchte einsam Verstorbene auf ihrem letzten Weg begleiten.

Pastoralreferent Martin Kürble möchte einsam Verstorbene auf ihrem letzten Weg begleiten.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Menschen, die einsam verstorben sind, werden oft nur von Seelsorgern auf ihrem letzten Weg begleitet. Die Beisetzungen bekommen die Gemeinden über das Ordnungsamt gemeldet, sagt Pastoralreferent Martin Kürble von der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen. Menschen, die keine Angehörigen oder keinen festen Wohnsitz haben, die alleine in ihrer Wohnung verstorben sind und wo niemand ist, der ihr Leben, Sterben oder die Beisetzung begleitet. Bei diesen ordnet die Stadt eine solche „Ordnungsamtsbeerdigung“ an – und wenn die Person konfessionell gebunden war, kommt die Gemeinde ins Spiel. In der Seelsorgeeinheit Rheinbogen verstarben im ersten Halbjahr 2021 zehn Menschen, die niemanden hatten, der um sie trauerte. Die Gemeinde begleitet diese Menschen auf ihrem letzten Weg.