Hellerhof/Himmelgeist Zwei Süd-Sparkassen schließen

Hellerhof/Himmelgeist · In Hellerhof und Himmelgeist wird es ab 2019 keine Sparkassenfiliale mehr geben. Als Ausgleich werden die Standorte in Benrath und Garath gestärkt.

 Nur auf diese Weise werden Sparkassenkunden ab 2019 in Hellerhof noch an ihr Geld kommen. Ausschließlich der Automat soll erhalten bleiben.

Nur auf diese Weise werden Sparkassenkunden ab 2019 in Hellerhof noch an ihr Geld kommen. Ausschließlich der Automat soll erhalten bleiben.

Foto: günter von ameln

Am Dienstag teilte der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Düsseldorf, Arndt M. Hallmann, der Öffentlichkeit mit, dass 18 Filialen bis 2019 schließen, zwei davon im Düsseldorfer Süden. Dicht gemacht werden die Standorte Hellerhof und Himmelgeist. Grund dafür sind laut Pressesprecher Gerd Meyer betriebswirtschaftliche Gründe.

"Die Filialen werden kaum noch angelaufen. Viele Kunden nutzen inzwischen vermehrt das Online-Banking", sagt er. Für Bürger im Stadt-Süden bedeutet der Wegfall einen Mehraufwand. "Ich müsste dann bis Garath fahren", sagt Peter Hennberg. "Wenn ich bis dahin überhaupt noch mit dem Auto fahren kann. Mit dem Bus sind das zwei Haltestellen", ergänzt der 74-Jährige.

Einige Hellerhofer reagierten betroffen auf die Nachricht. Viele Kunden erfuhren erst aus der Rheinischen Post vom Vorhaben, ihre Fliale in Hellerhof zu schließen. "So macht man Stadtteile kaputt", ruft ein Kunde im Vorbeigehen. "Neulich war noch zu lesen, dass die Stadtsparkasse in jedem Stadtteil eine Filiale betreiben will, und jetzt das?", fragt sich Thorsten Vogt und schüttelt mit dem Kopf. "Ob ich dann die Bank wechsel', muss ich mir noch überlegen", sagt eine andere Kundin. Die 46-Jährige nutzt derzeit regelmäßig die Sparkassen-Filiale an der Carlo-Schmid-Straße. "Die ist für mich schnell zu erreichen und ich kann noch Einkäufe erledigen", sagt sie. Die Fahrt nach Garath würde sie sich lieber sparen. "Man hört ja ständig, dass dort die Leute beklaut werden. Mir wäre dabei sehr unwohl."

Besonders für ältere Menschen sei dies ein Rückschlag, denn besonders diese Altersgruppe sei nicht mehr so mobil wie Berufstätige. "Meine 73-jährige Mutter ist auf die Filiale in Hellerhof angewiesen. Wenn diese schließt, muss ich das Erledigen von Bankgeschäften für sie übernehmen", sagt eine Passantin. Gerd Meyer konnte Sorgen, wonach an beiden Standorten zukünftig kein Geld mehr abgeholt werden könne aber dämpfen. "Die Filialen werden zwar geschlossen, die Automaten bleiben aber stehen", sagt Meyer. Außerdem sollen die Filialen in Benrath und Garath ausgeweitet werden. "Dort werden bald auch verstärkt Gewerbe- und Privatkunden, beispielsweise in Fragen rund um eine Baufinanzierung beraten werden können", sagt Pressesprecher Gerd Meyer.

Die Sparkassenfiliale in Himmelgeist wurde erst 2013 eröffnet. Doch die Erwartungen, dass in dem wachsenden Wohngebiet vor allem Beratungsleistungen gut genutzt werden würden, haben sich nicht erfüllt. Auch nicht durch im Jahre 2014 verlängerte Öffnungszeiten. Dort läuft der Mietvertrag noch bis 2019. Ende August hat die Sparkasse bereits die Filiale an der Benrodestraße dicht gemacht.

(maxk)
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