Hellerhof Glasscherben und Müll an der Grundschule

Hellerhof · Der Platz vor der Willi-Fährmann-Schule ist ein beliebter Wochenend-Treffpunkte für Jugendliche. Müll wird nicht entsorgt, überall liegen Glasscherben. Die Awista ist für diesen Bereich aber nicht zuständig.

 Klaus Berlemann wohnt in Hellerhof. Er ärgert sich über den Müll und die Glasscherben an der Ingeborg-Bachmann-Straße.

Klaus Berlemann wohnt in Hellerhof. Er ärgert sich über den Müll und die Glasscherben an der Ingeborg-Bachmann-Straße.

Foto: günter von ameln

Beim Gesprächsrundgang mit Bezirksvorsteher Klaus Mauersberger durch Hellerhof war der vielerorts herumliegende Müll ein zentrales Thema. Sei es an der Willi-Fährmann-Schule (Ingeborg-Bachmann-Straße) oder rund um die Carlo-Schmidt-Straße. Klaus Berlemann wohnt nicht nur in Hellerhof, sondern ist auch Mentor in der Grundschule. "Ständig liegen Glasscherben hier, und der Müll wird einfach nicht entsorgt", sagt er. Zwar räume der Hausmeister gemeinsam mit den Kindern selbst häufig den Müll weg, aber gerade nach dem Wochenende nehme die Verschmutzung vor der Schule überhand, berichtet der Anwohner.

"Am Freitag zwischen 23 und 24 Uhr waren wieder Mitarbeiter des Ordnungsamtes im Einsatz. Danach war kein Lärm und kein Radau mehr zu hören", sagt Berlemann, der rund 100 Meter von der Schule entfernt wohnt. Jugendliche und junge Erwachsene hätten sich dort versammelt, und auch Flaschen seien wieder zu Bruch gegangen. Sebastian Veelken vom Ordnungsamt konnte zum nächtlichen Wochenendeinsatz in den Protokollen des OSD keine Meldungen finden. "Es kann sein, dass der Einsatz nicht festgehalten wurde, weil er aus unserer Sicht nicht erwähnenswert war", sagt Veelken. Grundsätzlich gebe es aus Hellerhof keine Beschwerden. "Es ist im Vergleich mit anderen Stadtteilen ein sehr ruhiger und unauffälliger Bezirk", sagt er. Die Treffpunkte am Park&Ride-Parkplatz und an der Grundschule seien dem Ordnungsamt aber bekannt. "Gerade an Schulen kontrollieren wir vor allem im Zusammenhang mit Alkoholkonsum verstärkt", sagt Veelken.

Mit den Jugendlichen, die auf dem Platz vor der Grundschule ihr Wochenende verbringen, habe er an und für sich keine Probleme, wenn es einigermaßen gesittet zugehe, sagt Mentor Berlemann. Aber der Müll stört ihn, zumal in seinen Augen das Gebiet um die Ingeborg-Bachmann-Straße nur sehr unregelmäßig gekehrt wird. "Ich bin oft hier in der Schule und sehe, wie weggeworfene Verpackungen teilweise Wochen oder gar Monate nicht weggeräumt werden", sagt Klaus Berlemann.

Doch die Awista ist für viele Hellerhofer Straßen gar nicht zuständig: "Laut Straßenreinigungsverzeichnis des Umweltamtes wird die Ingeborg-Bachmann-Straße mit der Kennziffer A1 geführt. Das heißt, die Reinigungspflicht für Fahrbahn und Gehwege liegt beim Grundstückseigentümer", erläutert Awista-Sprecher Ralf Böhme. Und das gilt übrigens nicht nur für die Ingeborg-Bachmann-Straße. Auch die Bewohner der Freiherr-vom-Stein-Straße, Teile der Carlo-Schmid-Straße und Hans-Beckers-Straße müssen sich selbst darum kümmern, dass es vor ihrer Haustür sauber ist. Auch an Grundstücke grenzende "selbstständige Gehwege" müssen vereinzelt von den Eigentümern gesäubert werden. Diese Vorgehensweise in vielen Hellerhofer Straßen rührt übrigens daher, dass Anfang 2010 mehr als 300 Familien das erste Mal für die Straßenreinigung zahlen sollten. Nach starkem Protest blieb es dabei, dass viele Anwohner selber säubern.

Heinrich Krümmel von der Elly-Heuss-Knapp-Straße weiß, dass er vor seiner Tür kehren muss: "Aber was den Platz vor der Grundschule betrifft, gibt es keine Absprachen. Niemand fühlt sich zuständig."

(RP)
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