Hellerhof Ein neues Heim für Tiere

Hellerhof · Der Tierschutzverein soll ein Gelände in Hellerhof geschenkt bekommen, das er entsprechend umbauen kann.

Hellerhof: Ein neues Heim für Tiere
Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Seit Jahren steht der Vierkanthof an der Frankfurter Straße 396 in Hellerhof leer. Eigentümer ist eine ältere Dame. Die hat jetzt angekündigt, den Hof mit dem Grundstück dem Düsseldorfer Tierschutzverein zu schenken.

Und der hat auch schon große Pläne: Es soll ein Tierschutzhof errichtet werden. Junge Menschen, vor allem Grundschüler, können dort demnächst erfahren, wie richtiges Landleben funktioniert. "Dabei handelt es sich nicht um einen Streichelzoo", wie Monika Piasetzky, Vorsitzende des Düsseldorfer Tierschutzvereins, betont. Zwar hat sie konkrete Pläne, doch darüber möchte sie sich erst äußern, wenn die Sache in trockenen Tüchern sei. Noch sei nichts beim Notar unterschrieben.

In der Sitzung der zuständigen Bezirksvertretung (BV) 10 stand das Thema Tierschutzhof wegen einer Bauvoranfrage auf der Tagesordnung. Nach der Zustimmung der Stadtteilpolitiker steht seitens der Verwaltung den Plänen des Tierschutzvereins nichts mehr im Wege. Dies bestätigte gestern der stellvertretende Leiter des Bauaufsichtsamts, Karl-Heinz Schrödl, und ergänzte, von Seiten der Stadt könne nun der Bauantrag gestellt werden.

Geplant ist, die momentan bestehende Tierarztpraxis zu Aufenthaltsräumen für Katzen und Ställe für Kleintiere umzubauen. Auch die Stallungen sollen umgewandelt werden. Außerdem ist ein Neubau mit einem Technikraum geplant sowie ein Unterrichts- und ein Ausstellungsraum.

Der Schutzhof soll den Besuchern vor allem den Umgang mit Tieren ermöglichen. Mitarbeiter sollen Tierschutzmaßnahmen erklären. Es ist ein richtiger kleiner Zoo geplant mit Enten, Gänsen, Hühnern und Tauben. "Damit die Stadtkinder lernen, wie ein Huhn in Wirklichkeit aussieht und es nicht nur gegrillt auf dem Teller erkennen", sagt Piasetzky lachend. Ziegen, Schafe, Kaninchen, Hamster und Katzen sollen aufgenommen werden. Das größte Tier wird ein Zwerg-Pony sein. Hunde gibt es auf dem künftigen Tierschutzhof nicht. "Die sind ja im Tierheim in Rath untergebracht", sagt Piasetzky.

Sie hofft jetzt, dass alles schnell geht und sie die Pläne umsetzen kann. Davon sind die Mitglieder der Bezirksvertretung bereits überzeugt. Bezirksverwaltungschef Uwe Sandt kündigte an, dass schon in diesem Jahr die Grundschüler das Angebot nutzen können, wenn die Schenkung in den nächsten Tagen offiziell beglaubigt werde.

Ursprünglich war einmal geplant, einen Teil des rund 1000 Quadratmeter großen Grundstück aufzuforsten. Damit ist jetzt nicht mehr zur rechnen, wie die Verwaltung betonte.

Was die Bauplanung betrifft, so steht fest, dass eine Kastanie gefällt werden muss. Dafür sollen aber im Gegenzug Obstbäume gepflanzt werden.

Ob die dort ansässige Tierarztpraxis weiter bestehen bleibt, konnte die Verwaltung nicht beantworten, wusste aber, dass das Wohnhaus mit den drei Wohnungen bleibt. Die Kosten für den Umbau und die Inbetriebnahme übernimmt der künftige Betreiber, also der Tierschutzverein.

(RP)
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