Wittlaer "Heiße" Stunden für Schützen

Wittlaer · Heimatfest in Wittlaer bei hochsommerlichen Temperaturen: Da blieb auch der Königsvogel lieber erst einmal in luftiger Höhe. Die Grenadiere stellen den König und den Traditionskönig.

Bei über 30 Grad im Schatten wollte beim Schützenfest in Wittlaer wohl auch der Königsvogel lieber in luftiger Höhe auf der Stange sitzen bleiben, denn erst mit dem 388. Schuss um 14.34 Uhr fiel er zu Boden. Neuer König ist Gerd Schmitz von den Grenadieren. Der 56 Jahre alte Versicherungskaufmann ist auch Rendant der Bruderschaft. Zur Königin nahm er seine Frau Karla. Mit um die Königswürde schoss auch Werner Lüdke, ebenfalls Mitglied bei den Grenadieren. So stellt diese Kompanie nicht nur den König stellen, sondern blickt auch noch auf ein zehnjähriges Jubiläum in diesem Jahr. Als wenn dies noch nicht Grund genug zum Feiern wäre, holte auch Grenadier-Gründungsmitglied und Bezirksbundesmeister Norbert Hünemeyer (seit 41 Jahren im Schützenwesen aktiv) den Traditionskönigsvogel von der Stange und machte so das Kompanie-Jubiläum perfekt.

Die Kronprinzenwürde erlangte Axel Wenders. Der 21-jährige Student ist Mitglied im Tambourkorps. Kronprinzessin an seiner Seite ist Kathrin Nühlen. Zum ersten Mal konnte in Wittlaer mit Esther Hilger (sieben Jahre ) auch eine Schülerprinzessin gekrönt werden. Zum Prinzgemahl nahm sie Dominik Gambke. Traditionsprinz wurde Thomas Peters (40 Jahre ), Mitglied der Remigius-Kompanie.

Heiß ging es nicht nur beim Königsvogelschießen zu, sondern auch beim anschließenden kleinen Umzug. So waren es auch nur die ganz "Harten", die in ihren dicken Uniformjacken gekleidet im Festzug mitmarschierten, andere entschieden sich für eine "leichtere" Bekleidung.

Trotz Sauna- Temperaturen im Festzelt war aber abends beim Krönungsball von Müdigkeit nichts zu verspüren. Nach der Krönung der neuen Majestäten kam Spannung bei der Verlosungsaktion "Essen zu Zweit" auf, bevor nach der Vorstellung der Kompaniekönigspaare die Unterhaltungsband City Sound viele tanzbegeisterte Schützen aufs Parkett holte, wenngleich dies auch ein schweißtreibender Akt war.

Für neue Mitglieder offen

"Heimat ist da, wo Zukunft möglich ist", so lautete der diesjährige Leitspruch zum Schützenfest . "Unsere Bruderschaft hat aber nur eine Zukunft, wenn wir für neue Formen des bruderschaftlichen Miteinanders und für neue Mitglieder offen sind", betonte denn auch Brudermeister Thomas Hundgeburt.

(RP)
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