Heerdt Zukunft der Brache am Mühlenberg weiter ungewiss

Heerdt · Anwohner und die Bürgerinitiative Am Mühlenberg hoffen auf eine Grünfläche auf dem belasteten Areal.

Es gab Gespräche, Begehungen, Anfragen, doch noch ist nicht klar, ob das Areal zwischen Krefelder- und Bayerstraße als Grünfläche freigegeben und gestaltet werden kann. Bezirksvertreter Marco Stark (SPD) wollte nun von der Verwaltung wissen, wie weit die Planungen sind und ob bereits Ergebnisse vorgestellt werden können. Darüber hinaus bat er, die "Bürgerinitiative Mühlenpark" in die Entwicklung des Gebietes einzubeziehen.

Bezirksverwaltungschefin Iris Bürger versprach, dass bei grundsätzlichen Entscheidungen zur Nutzung der Fläche die Bürgerinitiative informiert werde. Allerdings lägen noch keine Ergebnisse der Planungen vor, so dass es keinen konkreten Sachverhalt gebe.

Anfang 2016 hatte die Verwaltung die umfangreichen Ergebnisse von 300 Boden-, Luft- und Grundwasserproben auf dem betreffenden Gebiet, das an die Wohnstraße Am Mühlenberg grenzt, veröffentlicht. Demnach weist die ursprünglich für den Wohnungsbau vorgesehene Fläche trotz einer Teilsanierung hohe Schadstoffkonzentrationen auf. Es sind polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW), Phenolen und diverse Schwermetalle, die bis in eine Tiefe von zwölf Metern reichen. Einige Bereiche sind mit "mächtigem teerölverunreinigtem Material verfüllt worden, das bis ins Grundwasser reicht", heißt es im Bericht.

Der Auslöser für die hohen Schadstoffwerte liegt lange zurück. Damals befand sich dort "Breuers Sandloch", ein Badesee für die Jugend. Ältere Bürger können sich noch daran erinnern. Später wurde er trocken gelegt und mit Generatorenschlamm aus den damaligen Stahlwerken Böhler und Krieger verfüllt. Die hohen Schadstoffwerte, die nun schriftlich vorliegen, geben der Bürgerinitiative "Am Mühlenberg" recht, wenn sie empfiehlt, den Bebauungsplan von 2006 zu ändern und auf eine Bebauung zugunsten einer Grünfläche zu verzichten.

(RP)
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