Heerdt Warten auf die Kita

Heerdt · Seit vier Jahren bemüht sich die katholische Thomas-Kirchengemeinde in Heerdt um einen Kita-Neubau, der nach Abriss des maroden Altbaus neben der Bunkerkirche geplant ist. Jetzt ist die Heizung im Altbau ausgefallen.

Die Kinder der Kita Thomas Morus können zeitnah ihr Übergangsquartier auf dem Abenteuerspielplatz (ASP) beziehen. Das teilte Pfarrer Michael Dederichs erleichtert mit. "Jugendamtsleiter Johannes Horn hat sich für uns stark gemacht und geholfen, dass der Umzug in die Containeranlage nun doch schneller klappen wird, als gedacht." Zuvor hatte der Pfarrer Alarm geschlagen, weil die Heizung in dem maroden Gebäude an der Kevelaerer Straße nicht mehr funktioniert. "Sie ist kaputt. Wir können die Kita nicht weiterbetreiben", hatte er gesagt. "Seit zwei Monaten befindet sich das Ausweichquartier am Brüggener Weg 8. Alles ist geklärt, nur die Verträge mit der Verwaltung zur Betriebserlaubnis der Anlage lassen auf sich warten." Wo und an welcher Stelle die Angelegenheit ins Stocken geraten ist, konnte nicht geklärt werden. Vermutlich liege die Ursache im Rathaus.

"Seit vier Jahren bemühen wir uns um einen Kita-Neubau und haben demzufolge auch nichts mehr in den Altbau investiert", erklärt der Pfarrer. Immer wieder habe es geheißen, zuletzt 2014, dass die Vorplanungen abgeschlossen seien und fast alles geregelt sei. Es gehe lediglich nur noch darum, verschiedene Verwaltungswege abzuarbeiten. So sollte zum Beispiel die genaue Lage des Grundstücks der Kita auf der einen Seite und des Grundstücks, das die koptische Kirche für den Anbau ihres Bürgerzentrums an der Bunkerkirche bekommen soll, auf der anderen Seite geklärt werden. Ein Vermessungsingenieur habe die Grundstücke begutachtet. "So sind wir davon ausgegangen, dass die Verträge alsbald sowohl für den Neubau als auch fürs Provisorium unterschrieben werden können, damit die Kita endlich den Altbau verlassen kann. Leider zog sich alles bis jetzt hin und nun haben wir auch noch einen Notfall." Der Ausfall der Heizung werde mit einer Notheizung überbrückt: "Eine teure Angelegenheit, deshalb werden wir zügig umziehen."

So steht dem Neubau nichts mehr im Wege, zumal er auch von politischer Seite längst akzeptiert wurde. Die linksrheinischen Bezirksvertreter hatten ihn einhellig genehmigt und zuletzt, im April 2016, auch den Bauantrag für die provisorische Ersatz-Kita. Allerdings sollten die Container da noch auf dem Gelände des Heerdter Freizeitparks aufgestellt werden. Das hat sich inzwischen geändert, denn nun befinden sie sich in Niederkassel auf dem ASP. Sie sollen dort solange in Betrieb bleiben, bis der Neubau an der Kevelaerer Straße fertig ist.

Geplant ist ein dreigeschossiges Gebäude für eine dreigruppige Kindertagesstätte mit Mehrzweck- und Beratungsraum. Die Verbindung zwischen Kita und Kirche wird mittels eines gläsernen Zwischenbaus hergestellt - mit Eingang und Treppenhaus. Die Erschließung erfolgt über großzügige Spielflure. Originell und spannend wird der Außenspielbereich gestaltet. Unter dem Titel "Die vier Flüsse des Paradieses" wird der "Garten Eden" nachempfunden. Er steht im Mittelpunkt und wird von vier Flüssen (Wege aus wassergebundenem Belag) umgeben, die jeweils zu einem besonderen Ereignispunkt leiten.

(RP)
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