Heerdt Sorgen um den Bauernmarkt

Heerdt · Marktleute klagen über zu wenig Umsatz, Kunden über die Öffnungszeiten.

Viele Heerdter wollten einen Wochenmarkt haben - seit neun Monaten ist er da und nur wenige gehen hin. Kein Wunder, dass die Marktleute, die jeden Freitag von 9 bis 13 Uhr auf dem Hanns-Heuer-Platz ihre Erzeugnisse anbieten, über zu wenig Umsatz klagen. Jetzt wird befürchtet, dass der Markt in absehbarer Zeit aufgegeben wird. Das wollen der Heerdter Bürgerverein und die linksrheinische Politik verhindern. Lange hatten sie um einen Wochenmarkt in der Nähe zum Einkaufszentrum Nikolaus-Knopp-Platz gerungen, um die Nahversorgung mit frischem Gemüse, Blumen, Käse, Backwaren zu verbessern. "Wenn sich das Kaufverhalten der Bürger nicht ändert, wird der Markt in Heerdt wahrscheinlich bald aufgelöst", fürchtet Gerti Meschkat vom Bürgerverein.

Eine Nachfrage beim Veranstalter, dem Rheinischen Bauernmarkt, ergab, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sei, die Händler wollen das Problem im Mai noch einmal besprechen. Als Grund für die mangelnde Kaufkraft wird auch die Winterzeit genannt, denn dann gebe es überwiegend Kohlsorten zu kaufen, frisches Gemüse sei erst ab Frühjahr wieder verfügbar. Unzufrieden sind die Bürger auch über die ungünstigen Öffnungszeiten, denn nur freitags gibt es für vier Stunden den Markt. "Denkbar ungeeignet für Berufstätige", so das einhellige Echo aus der Bürgerschaft. Gerti Meschkat: "Das wird sich wohl nicht ändern." Gleich nach der Eröffnung des Marktes im Juni 2016 hatten die Bezirksvertreter auf Anregung der SPD-Fraktion gefragt, ob die Öffnungszeiten nicht geändert werden könnten. "Das liegt in der Hand des Veranstalters", hatte die Verwaltung erklärt. Er lege die Zeiten fest. Vom Rheinischen Bauernmarkt war zu erfahren, dass eine Änderung problematisch sei, weil die Marktleute auch an anderen Standorten in Düsseldorf präsent sein müssten.

(hiw)
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