Heerdt Koptisches Gemeindezentrum für Bunkerkirche genehmigt

Heerdt · Die Bauvoranfrage zum Neubau eines zweigeschossigen Integrations- und Gemeindezentrums für die Koptische Kirche wurde wie erwartet von den linksrheinischen Bezirksvertretern einstimmig akzeptiert. Es soll an die Bunkerkirche, Pastor-Klinkhammer-Platz 1, angebaut werden. Geplant ist ein Veranstaltungssaal mit 198 Plätzen im Erdgeschoss und Klassen- beziehungsweise Seminarräumen im Obergeschoss. Drei satzungsgeschützte Bäume müssen für den Neubau gefällt werden. Ersatzpflanzungen sind vorgesehen. Das Dach des Neubaus soll begrünt werden.

 Nach dem Krieg wurde der Bunker zur Kirche.

Nach dem Krieg wurde der Bunker zur Kirche.

Foto: Thomas Busskamp

Damit ist das Vorhaben der koptischen Gemeinde, in Heerdt eine neue Heimat zu finden, noch einen Schritt weiter gekommen. Das zweigeschossige Gebäude wird in Stahlbeton-Massivbauweise entstehen und direkt an die denkmalgeschützte Bunkerkirche angebaut werden. Es soll der Gemeindearbeit dienen. Im Untergeschoss werden WC-Anlagen, eine Garderobe und Nebenräume untergebracht, im Erdgeschoss das Foyer und ein multifunktional nutzbarer Saal für maximal 198 Personen. "Wir wollen ein Gemeinde- und Integrationszentrum aufbauen und brauchen auch Platz für Sprachkurse, die von Ehrenamtlichen geleistet werden", erklärte Christian Gerges, Sprecher der koptischen Gemeinde. "Denn die Menschen sollen nicht nur versorgt, sondern in die Gesellschaft integriert werden."

Unterstützt wird das Vorhaben von einem Verein, der im Juni unter dem Namen "Koptische Bunkerkirche Düsseldorf-Heerdt" gegründet wurde. Vorsitzender ist Bürgermeister Friedrich G. Conzen, Stellvertreterin die Landtagsabgeordnete Marion Warden. Als Beisitzer gehören dazu Dechant Michael Dederichs von der Katholischen Kirchengemeinde "St. Antonius und St. Benediktus", Christian Gerges von der koptischen Gemeinde, CDU-Ratsherr Giuseppe Saitta und Heinz-Werner Schnittker (SKFM).

Von Anfang an fanden die Kopten, deren Kirche am Pöhlenweg in Gerresheim zu klein für die Mitglieder geworden ist, im linksrheinischen Düsseldorf offene Türen. So feierten sie bereits in diesem Jahr ihr Osterfest in der Bunkerkirche. Pfarrer Dederichs: "Die Öffnung der Bunkerkirche für die koptischen Christen, die wegen ihres Glaubens aus ihrer ägyptischen Heimat vertrieben wurden, ist ganz im Sinne des ehemaligen Bunkerpfarrers Carl Klinkhammer." Denn dieser habe nach dem Zweiten Weltkrieg dafür gekämpft, dass aus dem Kriegsdokument eine Kirche wurde.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort