Bunkerkirche Koptische Kirche spendet für Bedürftige

Heerdt · Die koptische Kirchengemeinde hat einen Wagen zur Essensausgabe (Food-Truck) erworben und will Bedürftige mit kostenlos versorgen. Die Gemeindemitglieder spenden das Essen.

 Julie (li.) und Risti vor dem Food-Truck. Nach den Sommerferien wollen sie mit der Essensausgabe beginnen.

Julie (li.) und Risti vor dem Food-Truck. Nach den Sommerferien wollen sie mit der Essensausgabe beginnen.

Foto: Heide-Ines Willner

Die Wandlung der Bunkerkirche in ein koptisches Gotteshaus ist so gut wie abgeschlossen. „Das Wichtigste ist fertig“, sagt Christian Gerges, Sprecher der koptischen Marien-Gemeinde, und betrachtet stolz die mächtige Ikonenwand mit den in England gefertigten Ikonen. Stolz ist er auch, weil die gesamte Ausstattung des Kirchenraumes vorwiegend in Eigenarbeit und ehrenamtlich ausgeführt wurde. Jetzt soll das Gemeindeleben entwickelt werden. Im Blick die linksrheinische Bevölkerung, vor allem die Heerdter. Gerges: „Wir sind dankbar, hier eine neue Heimat gefunden zu haben, und wollen etwas zurückgeben.“

Die ersten Angebote für die Allgemeinheit sind schon da. Unter dem Titel „Bunkerlichter“ lädt die Jugend der koptischen Gemeinde jeden dritten Samstag im Monat zu einem ökumenischen Gebetsabend ein. Wer mit den Jugendlichen bei Kerzenlicht beten, Lieder singen oder ungewöhnliche Melodien kennenlernen will, ist willkommen. Der nächste Termin ist der 18. August.

Ein weiteres neues Angebot ist der „Food-Truck“, der im Garten aufgestellt wurde. „Wir haben ihn von einer Händlerin auf dem Carlsplatz erworben, die ihn uns günstig überließ“, sagt Gerges. „Zudem haben wir Fördermittel von der Evangelischen Kirche im Rheinland bekommen.“ Der Truck sei nicht nur für die eigenen Gemeindemitglieder gedacht, sondern für alle Bedürftigen im Stadtbezirk. „So ähnlich wie die Tafel“, erklärt der Sprecher und betont, dass der Food-Truck stationär bleibe, aber nicht als Konkurrenz zu anderen Einrichtungen gedacht sei. Das Essen stellen die Gemeindemitglieder zur Verfügung. Die Abiturientinnen Julie und Risti haben sich neben etwa 20 weiteren Jugendlichen bereit erklärt, nach den Ferien mit der Essensausgabe zu starten.

Zuversichtlich ist Gerges, dass das Begegnungszentrum mit Gemeindesaal nächstes Jahr gebaut werden kann. „Wir sind soweit, den Bauantrag einreichen zu können.“ Auch wenn die Finanzierung noch nicht endgültig gesichert sei.

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