Bauprojekt in Düsseldorf Neues Zentrum für die koptische Gemeinde und die Bürger

Düsseldorf · Auch ein Café ist in dem linksrheinischen Stadtteiltreff geplant. Die Kosten in Höhe von 3,5 Millionen Euro trägt der Verein Koptische Bunkerkirche.

 Am Pastor-Klinkhammer-Platz 1 soll ein Integrations- und Gemeindezentrum neben der Bunkerkirche entstehen.

Am Pastor-Klinkhammer-Platz 1 soll ein Integrations- und Gemeindezentrum neben der Bunkerkirche entstehen.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Die Idee für einen Integrations- und Gemeindezentrum als Stadtteiltreff hatte Friedrich Conzen, Bürgermeister und Vorsitzender des Vereins Koptische Bunkerkirche Düsseldorf-Heerdt e.V., schon vor einigen Jahren. „Wir sind mit den Puppenspielern der Helmholzstraße zu koptischen Kindern gegangen und haben dort gespielt. Die Kinder fanden das ganz toll, obwohl sie nichts verstanden haben“, erzählt er.

Im nächsten Jahr wurde der Besuch wiederholt und da konnten die Kinder alle Lieder des Kaspers mitsingen. „Das ging mir so unter die Haut, dass wir einen Verein gegründet haben“, berichtet Conzen. Der Verein baut jetzt mit Unterstützung der katholischen und evangelischen Kirche ein Gemeindezentrum an der alten Bunkerkirche, das nicht nur der koptischen Gemeinde, sondern auch allen Heerdtern zugutekommen soll. Pfarrer Boules Shehata wünscht sich dort einen Integrationsort, in dem sich die Kulturen mit Respekt treffen können und soziales und spirituellen Leben stattfindet. Heerdter, Kopten, Unternehmen und auch wohltätige Organisationen sollen einen Treffpunkt haben, an dem auch Seminare und Events stattfinden können.

Der erste Spatenstich für den Bau kam plötzlich. „Wir wollen so schnell wie möglich anfangen, damit wir die den verringerten Mehrwertsteuersatz noch nutzen können. Damit können wir eventuell 30.000 Euro sparen“, erklärt Conzen die Eile für das Projekt. Schon in 18 Monaten soll das Gemeindezentrum fertig sein.

In dem Gebäude soll es einen großer Saal mit 199 Sitzplätzen geben sowie mehrere kleine Säle, in denen Religionsunterricht stattfinden kann. Innerhalb der Woche können das ASG und der SKFM die Räume für ihre Belange nutzen. Auch ein Café für die Bewohner von Heerdt ist geplant.

Der Bau ist mit 3,5 Millionen Euro voll finanziert. Das Geld kommt vom gemeinnützigen Verein Koptische Bunkerkirche Düsseldorf Heerdt e.V., der katholischen und der evangelischen Kirche. Die Unterstützung der koptischen Kirche durch die katholische und evangelische Kirche sei einmalig in Düsseldorf, meint der Bürgermeister. Für die Inneneinrichtung fehlen noch die finanziellen Mittel. „Ich habe aber die Hoffnung, dass wir am Ende ein voll eingerichtetes Zentrum haben werden, denn wir haben schon viele Spenden erhalten“, so Conzen.

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