Schützen in Aktion Die Heedter Schützen hatten viel zu feiern

Heerdt · Das Jahr ist für diese Schützen voll gepackt mit interessanten und bedeutungsvollen Anlässen. Ehrungen und Feiern gehören dazu.

 Parade der Heerdter Schützen auf der Heerdter Rheinallee: Hier die „Alten Freunde“. 

Parade der Heerdter Schützen auf der Heerdter Rheinallee: Hier die „Alten Freunde“. 

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Das war schon ein außergewöhnliches Tempo, das die Gesellschaft Hubertus bei der Großen Parade des Heerdter Schützenfestes vorlegte. Passend zu den treibenden Rhythmen des Fanfarencorps Kolping Lendringsen, das die Kompanie begleitete, tänzelten die Mitglieder regelrecht über das Pflaster. „Das ist ein ungewohntes Tempo, sieht aber gar nicht so schlecht aus“, fand auch Neu-Kommentator der Parade und Ex-Stadtkönig Thomas Schmied. Den großen Applaus erntete aber das Fanfarencorps, das schon am Vorabend im Festzelt für Begeisterungsstürme gesorgt hatte. Genauso wie der Auftritt von Michael Wendler am gleichen Abend (siehe Seite D8). Den Sänger hatte der Schützenverein als Highlight für den Heimatabend gebucht. „So voll war es seit 25 Jahren nicht mehr im Zelt“, freute sich Schützenchef Andreas Bahners.

Gefeiert wurde dieses Jahr bei den Heerdter Schützen viel. Schriftführer Edmund Neuhofen erhielt die Goldene Ehrennadel. Die Sappeure würdigen heute Abend Konrad Pricken, der seit 70 Jahren zu den Schützen gehört. Erst im vergangenen Jahr wurde das Corps à la Suite gegründet. Das ist eine passive Kompanie, die dem Regiment angehört, deren Mitglieder aber nicht die Verpflichtungen aktiver Mitglieder haben. „Viele haben im Vorjahr geglaubt, dass wir nur eine Eintagsfliege seien und nicht lange bestehen würden“, erzählte Dominik Bornewasser. „Wir haben aber sogar ein leichtes Wachstum, was die Mitgliedszahlen angeht“, sagte er stolz. Das wurde am Tag, als die goldene Mösch durch Heerdt getragen wurde, auch ein wenig gefeiert. Im Garten von Lothar Gläser, dem 2. Chef der Heerdter Schützen, traf sich das Corps à la Suite mit der Königskompanie und dem Tambourcorps auf einen Umtrunk und Essen.

Für die Kompanie „Alte Freunde“ war dies ein ganz besonderes Jahr. Sie stellte nicht nur das Regimentskönigspaar, Jörg und Petra Bessert, sondern feierte auch 90-jähriges Bestehen. „Wenn wir ein Jubiläum haben, stellen wir traditionell den König“, berichtete Frank Lüdorf, Hauptmann der Alten Freunde. „Ich wollte schon immer mal König werden, aber im Jubiläumsjahr ist das schon was ganz Besonderes“, fand Bessert. Die Parade begingen die Alten Freunde dieses Jahr mit einem eigenen Bataillon. Begleitet wurden sie von zwei Musikzügen und Gästen der Kompanie Germania Bilk. Statt eines Blumenhorns hatten sie einen Bollerwagen voll mit Blumen und einer goldenen 90 dabei. Zum Abschluss der Parade feierten die Alten Freunde mit dem gesamten Regiment. „Seit es die Kompanie gibt, haben wir eine Tradition“, berichtete Lüdorf. Jedes Jahr, wenn der König aus diesen Reihen kommt, macht die Truppe an der Viersener-/Ecke Neuwerker Straße Pause, „das sind unserer Gründungsstraßen“. Dort wird dann für das gesamte Regiment eine riesige Kaffeetafel mit Pflaumenkuchen aufgebaut. Rund 600 Stück Kuchen sind das in diesem Jahr. Die Frauen der Alten Freunde haben übrigens einen eigenen autarken Verein gegründet, „Die Alten Freundinnen“, und feiern in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen. Ihre eigene Feier hat sie aber nicht davon abgehalten, ihren Männern kleine Blumen-Revers-Hörnchen zu schenken und vor der St. Benediktus-Kirche ein Transparent mit Jubiläumgrüßen aufzuhängen. Und auch bei der großen Jubiläumsfeier der Alten Freunde im Kompaniegarten waren sie dabei. Heute endet das Heerdter Schützenfest mit dem Ball der Kompaniekönigspaare und dem Großen Zapfenstreich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort