Heerdt Das Thema Aufstieg ist in Heerdt tabu

Heerdt · Die Fußballerinnen des CfR Links führen die Tabelle der Niederrheinliga mit fünf Punkten Vorsprung an. Beim 6:0-Sieg gegen den SV Hemmerden zeigte die Mannschaft von Trainerin Melanie Strangulies ihre bislang beste Leistung.

 Sabrina Peters ist Mittelfeldspielerin im Team des Tabellenführers.

Sabrina Peters ist Mittelfeldspielerin im Team des Tabellenführers.

Foto: Falk Janning

Die Frauen des CfR Links ziehen in der Niederrheinliga weiterhin einsam ihre Kreise: Am Sonntag deklassierten die Heerdter Fußballerinnen den Tabellenachten SV Hemmerden mit 6:0 (2:0) und bauten so den Vorsprung an der Tabellenspitze noch aus. Nach acht Siegen aus neun Partien hat der CfR einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf den ersten Verfolger FSC Mönchengladbach und mit 40:11 eine überragende Torbilanz.

Vom Aufstieg in die Regionalliga spricht an der Pariser Straße aber niemand. Das A-Wort ist tabu und aus dem Wortschatz gestrichen. "Wir denken nur von Spiel zu Spiel, wir gucken nicht auf die Tabelle", predigt Trainerin Melanie Strangulies. Und bislang ist sie damit sehr gut gefahren.

Ohne konkretes Saisonziel war das Team in die Spielzeit gestartet. Es setzte mit zwei 6:0-Siegen an den ersten beiden Spieltagen bei Viktoria Krefeld und gegen den SV Rees gleich zwei Ausrufezeichen. In den Runden drei und vier ging es mit zwei Erfolgen in Klosterhardt (2:1) und gegen den SV Walbeck (5:1) weiter.

Die einzige Niederlage kassierte der CfR am fünften Spieltag bei der 3:4-Pleite bei Borussia Mönchengladbach. "Da haben wir eine grottenschlechte zweite Halbzeit gespielt", sagt die Trainerin. Nach einer 3:1-Pausenführung kassierten die Heerdterinnen in Durchgang zwei noch drei Gegentreffer und gaben die bereits sicher geglaubten drei Punkte noch ab.

Aus dem Rhythmus brachte die Mannschaft die Niederlage allerdings nicht: Es folgten überzeugende Siege gegen den SV Jägerhaus Linde (3:2), SV Grefrath (5:1) und am Sonntag gegen den SV Hemmerden (6:0). "Es läuft derzeit sehr gut", gibt die Trainerin zu. "Wir haben gegen Hemmerden unser bislang bestes Saisonspiel gemacht." Da aber Selbstzufriedenheit nicht leistungssteigernd wirkt, schränkt sie mit dem Hinweis auf die schlechte zweite Halbzeit gegen Borussia auch schnell wieder ein: "Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt."

Der große Vorteil der Fußballerinnen von der Pariser Straße war an den ersten neun Spieltagen der Saison, dass sie völlig befreit aufspielen konnten. "Wir verspüren keinerlei Druck und müssen keine Erwartungen erfüllen. Zu Saisonbeginn hatten wir uns lediglich vorgenommen, eine gute Saison zu spielen", sagt die Trainerin.

Strangulies betont, dass die Siege das Ergebnis einer intensiven Vorbereitung und einer konzentrierten Trainingsarbeit sind. "Die Mädels haben ganz viel Bock, ihnen macht das Spielen in der Niederrheinliga Spaß, die Trainingsbeteiligung ist sehr gut."

Prunkstück der Truppe ist der Sturm, der bislang im Schnitt mehr als vier Treffer pro Partie erzielte. Überragende Torjägerin der Liga ist dabei Kathrin Spengler, die es schon auf 14 Treffer gebracht hat. Ihr am nächsten kommt Nele Harting vom SV Budberg mit sechs Toren. Auf Rang drei der Torjägerliste folgt dann Spenglers Mannschaftskameradin Virpi John mit fünf Treffern. Die Trainerin tut sich schwer, eine Spielerin herauszuheben, bei ihr steht das Kollektiv im Vordergrund. So sagt sie: "Kathrin Spengler ist in exzellenter Verfassung, aber das wäre sie nicht ohne ihre Mitspielerinnen, die sie im Training fordern und im Spiel mit Vorlagen füttern."

Trotz der guten Leistungen hat die Mannschaft noch Steigerungspotenzial. Sara Peters hat nach ihrer langen verletzungsbedingten Pause den Anschluss wieder gefunden und kam am Sonntag gegen Hemmerden zu ihrem ersten Kurzeinsatz. Und bald kehrt mit Julia Kuhlendahl eine weitere Spielerin von ihrer Verletzung zurück. Strangulies: "Wenn beide wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte sind, sind wir noch eine ganze Ecke stärker." In dieser Woche gilt die Konzentration der nächsten Partie am Sonntag beim TB Heißen, die auf der ungeliebten Asche ausgetragen wird. "Da muss man über den Kampf kommen", sagt die Trainerin. "Wir werden Heißen nicht unterschätzen und diese Woche auf Asche trainieren."

Der Kader: Torwart: Sonja Metz 7/0 Tore. Spiele, Marcella van Kraaij 1/0. Abwehr: Carolin Escherich 7/3, Nicole Liedtke 7/0, Sarah Linker 7/0, Natalie Löwe 5/0, Jasmin Mende 8/1, Elisa Koplin 8/4, Julia Kuhlendahl 0/0, Julia Niekrenz 3/1, Sarah Peters 1/0, Julia Rohn 0/0, Kathrin Spengler 8/14. Mittelfeld: Sarah Bauer 2/1, Sabrina Finger 4/0, Linn Fischer 7/1, Virpi John 7/5, Sabrina Peters 6/1. Angriff: Annemarie Panek 0/0, Justine Rucinski 4/0, Miriam Streier 5/2, Eva Vitting 8/0.

(RP)
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