Düsseldorf Baustart für 350 Wohnungen in Heerdt

Düsseldorf · Die Rheinwohnungsbau ist als erste von drei Investoren (Rheinblick und Corpus Sireo) am Zuge, das Wohnprojekt "Rheinkilometer 740" umzusetzen: Es entstehen Sozial-, frei finanzierte Miet- und auch Eigentumswohnungen.

 Ein neues Wohnquartier entsteht auf dem riesigen Areal am Dominikus-Krankenhaus (Mitte). Links das Festzelt für die Gäste des ersten Spatenstichs, rechts die ehemalige Klosterkapelle, die das Krankenhaus neu nutzen will.

Ein neues Wohnquartier entsteht auf dem riesigen Areal am Dominikus-Krankenhaus (Mitte). Links das Festzelt für die Gäste des ersten Spatenstichs, rechts die ehemalige Klosterkapelle, die das Krankenhaus neu nutzen will.

Foto: Schaller,Bernd

Der Termin wurde gehalten: Thomas Hummelsbeck, Geschäftsführer der Düsseldorfer Rheinwohnungsbau GmbH, hatte versprochen, dass im Juni der Bau von Mietwohnungen entlang der Pariser Straße beginnen wird. Bevor aber die Bagger anrollen, wurde erst einmal der symbolische Spatenstich für das stolze Wohnbauprojekt "Rheinkilometer 740" mit Gästen gefeiert. Allen voran der nominierte Oberbürgermeister Thomas Geisel, der beherzt zur Schaufel griff und sich vor allem über den Bau von preisgedämpften Wohnungen freute.

Denn die Rheinwohnungsbau realisiert ein bemerkenswertes Projekt aus 117 Wohnungen in einem 120 Meter langen Gebäuderiegel direkt an der Pariser Straße, die Hälfte davon im geförderten Wohnungsbau, nur neun werden frei finanziert. "40 Prozent der Düsseldorfer unterliegen der Wohnraumförderung", klärt Hummelsbeck auf. Stolz ist der Löricker auf das ausgetüftelte Energiekonzept. "Die Mietwohnungen entstehen in Passivbauweise. Damit werden die Heizkosten erheblich gesenkt." Außerdem nehme die Rheinwohnungsbau an einem Forschungsprojekt der Stadtwerke teil, um solarerzeugte Energie ins Fernwärmenetz einzuspeisen.

Neben 36 frei finanzierten Mietwohnungen in den Dachgeschossen errichtet das Unternehmen 20 Eigentumswohnungen in einem "Punkthaus" mit Rheinblick an der Kribbenstraße. Hummelsbeck: "Es geht uns nicht nur um sozialen Wohnungsbau, sondern darum, ein gemischtes Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen für Jung und Alt, für Arm und Reich." Dazu gehören auch zwei Wohngruppen für Demente und eine Tagespflege für Senioren. Beide Einrichtungen werden von der Diakonie betreut. Eine Großtagespflege für 18 Kinder rundet das Gemenge aus unterschiedlichen Wohntypen für Singles, Paare, Senioren und Familien ab. Es wird mit einer Bauzeit von 20 bis 22 Monaten gerechnet. Investition: 40 Millionen Euro.

Von den drei Investoren (Rheinblick GmbH und Corpus Sireo), die das Areal am Dominikus-Krankenhaus bebauen werden, ist die Rheinwohnungsbau als erste am Zuge. Am 14. August starten die Bauarbeiten. Jörg Richard Lemberg (Rheinblick), Gesamtinvestor für das Wohnprojekt, hat die Rheinwohnungsbau mit ins Boot geholt und wird im vierten Quartal des Jahres mit der Bebauung seines Baufeldes beginnen.

Dazu gehören Eigentumswohnungen, das Park- und Ärztehaus mit Wohnturm an der Ecke Pariser-Straße/Am Heerdter Krankenhaus. Auch das ist bemerkenswert. Denn nach den Plänen des Berliner Architekten Jürgen Mayer entsteht ein originelles 70 Meter hohes Gebäude, dessen untere fünf Stockwerke als Ärztehaus vorgesehen sind. "16 niedergelassene Fachärzte werden dort in Kooperation mit dem benachbarten Dominikus-Krankenhaus arbeiten", sagt Lemberg. Ziel sei, das gesamte medizinische Spektrum an einem Standort anzubieten. Über dem Ärztehaus, das mit einer Brücke an das Heerdter Krankenhaus angeschlossen wird, entstehen 40 bis 50 Eigentumswohnungen auf 14 Geschossen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort