Hassels "Wir stärken die Hasselser Gemeinschaft"

Hassels · Bei der Parade der St. Antonius-Bruderschaft gab es viel Lob für das gesellschaftliche Engagement der Schützen.

 Hundetrainerin Sylvia Spelsberg und Michaela Kontschak mit dem jungen Boxer Nikita.

Hundetrainerin Sylvia Spelsberg und Michaela Kontschak mit dem jungen Boxer Nikita.

Foto: Anne Orthen

Schützenvereine in Düsseldorf sind einfallsreich. Das stellte an diesem Wochenende die St. Antonius-Schützenbruderschaft in Hassels eindrucksvoll unter Beweis. Wie gut es ihr gelingt, die Gemeinschaft des Stadtteils einzubinden, zeigte besonders die gestrige Parade zum 91. Schützenfest am Denkmal in Hassels.

 Die traditionelle Parade der St. Antonius-Schützenbruderschaft bot gestern Nachmittag viele Blickfänge. Morgen Abend endet das Fest mit dem Krönungsball.

Die traditionelle Parade der St. Antonius-Schützenbruderschaft bot gestern Nachmittag viele Blickfänge. Morgen Abend endet das Fest mit dem Krönungsball.

Foto: Anne Orthen

"Wir wollen nicht nur für uns feiern, sondern Lebendigkeit in den Stadtteil bringen und die Gemeinschaft stärken", sagt Tobias Kaiser, Pressesprecher der Schützen. Dafür veranstalten sie unter anderem die Maikirmes, die am Freitag gestartet und bis heute Abend aufgebaut ist. Das Schützenfest selbst ist seit Samstag in vollem Gange und endet morgen Abend um 19.30 Uhr mit dem Krönungsball im Schützenzelt.

Höhepunkt der Festtage bleibt aber nach wie vor die Parade. Mehr als 700 Gäste, einschließlich befreundeter Schützenvereine, waren gekommen, um das Königspaar Rudi und Marion Petruschke zu ehren. "Nach einem Jahr Vorbereitung und vielen Verpflichtungen, freuen wir uns, dass so viele Leute gekommen sind. Die Parade ist auch unser persönlicher Höhepunkt", sagen beide. Tatsächlich strahlen sie um die Wette, als mehr als 25 Kompanien vor ihnen aufmarschieren. Als Besonderheit wird der Bayrische Defiliermarsch gespielt, den sie sich eigens gewünscht haben. Einer, der mit dem Schützenverein nicht so viel am Hut hat, ist Ulrich Seidel. Trotzdem besucht er das Fest gern: "Das ist ein riesiger Aufwand und ich finde es toll, dass so viele Leute hier zusammenkommen. Das hat man im Stadtteil sonst so nur an Karneval", meint er. Darüber hinaus sei die Parade eine gute Möglichkeit, das Engagement der Schützen zu würdigen: "Sie machen einiges für Hassels und freuen sich doch auch, wenn viele Leute kommen. Das ist eine Möglichkeit, ihnen etwas zurückzugeben", meint Seidel. Auch Christiane und Mark Heidmann, die passiv zur St. Antonius Schützenbruderschaft gehören, loben die Rolle der Schützen im Stadtteil. "Ohne die Schützen würde es zum Beispiel keinen Martinszug mehr geben", sagt er. Und seine Frau ergänzt: "Und auch keinen Tannenbaum in der Weihnachtszeit. Außerdem wird generell viel in Kindergärten gemacht, es gibt auch ein Familienfest."

Beide nehmen sich während des Schützenfest jedes Jahr Urlaub. "Leider bin ich seit einem Jahr kein aktives Mitglied mehr, weil es aus zeitlichen Gründen nicht mehr gepasst hat. Aber ich helfe bei solchen Anlässen gerne noch mit. Zum Beispiel beim Bier ausschenken, Kuchen backen oder Leute hin- und herfahren fällt einiges an", berichtet Mark Heidmann. Beim Krönungsball am Dienstag werden beide als Gäste anwesend sein. Dann werden Michelle Ems aus der Hubertus Kompanie mit Prinzgemahl Christian Vogt gekrönt. Auch sie werden die Aufgabe, den Stadtteil näher zusammenzuführen, gerne übernehmen.

(nia)
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