Hassels OB trifft sich Ende des Monats mit LEG-Vertretern

Hassels · Breiten Raum nahm gestern in der Sitzung des Wohnungsausschusses der Verkauf der Hochhaus-Siedlung in Hassels-Nord durch die Gesellschaft LEG ein; gleich mehrere Fraktionen wollten von der Stadt dazu Näheres wissen. Die konnte aber keine Details nennen, da sie von den Verkaufsplänen erst durch einen Artikel unserer Zeitung erfahren hatte. Deswegen, so hieß es in einer schriftlichen Antwort, sei der Verwaltung auch nicht bekannt, ob die LEG alle 1500 Wohnungen kaufen wolle oder nur einen Teil.

Im Ausschuss machte gestern durch mehrere Mitglieder die Runde, dass sie gehört hätten, dass die Kartellbehörden dem Millionen-Deal inzwischen schon zugestimmt hätten. Doch dazu konnte die Verwaltung keine Stellung beziehen. Christian Zaum, der seit kurzem im Verwaltungsvorstand für diesen Bereich als Dezernent zuständig ist, konnte den Politikern aber immerhin berichten, dass der neue Eigentümer stärker als der bisherige an einer Kommunikation interessiert ist.

Bereits Ende des Monats soll es ein Treffen zwischen LEG-Vertretern und Oberbürgermeister Thomas Geisel geben. Als weitere Reaktion auf den erneuten Eigentümerwechsel plant die Stadt, im Anschluss an dieses Gespräch zudem den "Runden Tisch Hassels-Nord noch einmal einzuberufen. In dieser Sitzung solle dem neuen Eigentümer die Gelegenheit gegeben werden, Stellung zu nehmen, heißt es in der Antwort: Die Verwaltung werde danach bewerten können, in wieweit Quartiersverbesserungen in Verbindung mit dem neuen Eigentümer vorgenommen werden könnten.

In der Siedlung rund um Potsdamer Straße und Fürstenberger Straße leben rund 3500 Menschen; viele von ihnen sind Leistungsbezieher. Die können die Mieten nach den aufwendigen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten, deren Kosten zu einem großen Teil auf die Mieten umgelegt worden, kaum bezahlen. Viele von ihnen mussten deshalb schon ihre Wohnung verlassen.

(rö)
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