Hassels Letzte Hürde für Sport-Kita steht an

Hassels · Die Bezirksvertretung 9 soll sich in ihrer letzten Sitzung 2014 damit einverstanden erklären, dass sich das Bauvorhaben auf der Bezirkssportanlage der SG für die neue Kindertagesstätte stärker ausdehnt als ursprünglich einmal geplant.

 Der seit Ende 2012 fertiggestellte Rohbau auf der Bezirkssportanlage Am Wald soll in zwei Gebäude geteilt werden: In dem einen soll das Sportbewegungszentrum entstehen, in dem anderen die Sport-Kita.

Der seit Ende 2012 fertiggestellte Rohbau auf der Bezirkssportanlage Am Wald soll in zwei Gebäude geteilt werden: In dem einen soll das Sportbewegungszentrum entstehen, in dem anderen die Sport-Kita.

Foto: Günter von Ameln

Am kommenden Freitag, 12. Dezember, könnten die Mitglieder der Bezirksvertretung 9 der SG Benrath-Hassels in ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk machen. Was die 19 Damen und Herren machen müssen? Nur positiv darüber abstimmen, dass sich der Bau der auf der Bezirkssportanlage geplanten Kindertagesstätte etwas ausweiten darf. Im Behördendeutsch heißt das: "Die Bezirksvertretung beschließt die Erteilung der erforderlichen Befreiungen hinsichtlich der Art der Nutzung und der Baugrenzen."

Rückblende: Am 5. Juli 2012 nahmen der Vereinsvorsitzende Wolfgang Monski und der damalige Oberbürgermeister Dirk Elbers zusammen die Grundsteinlegung vor. Auf dem Areal der Bezirkssportanlage Am Wald plant der Verein ein wegweisendes neues Projekt, das Gesundheitszentrum "Hassels fit" unter anderem mit einer Multifunktionshalle.

Für die damals berechneten 3,25 Millionen Euro, die Stadt wollte davon zwei Millionen bezahlen, sollte dort eine Anlage mit mehreren Angeboten für die Gesundheit junger und älterer Mitbürger entstehen. Doch noch im selben Jahr ging der Generalunternehmer insolvent, die Baukosten verteuerten sich um rund 300 000 Euro - zu Lasten des Vereins und es folgte nach der Fertigstellung des Rohbaus eine lange Baupause.

Die sollte in diesem Jahr endlich enden, hatte Monski noch im September gehofft; doch daraus wird nichts mehr. Nach vielem Hin und Her hatte die Stadt dem Verein einen Rettungsanker zugeworfen. Der Baukörper soll in zwei unterschiedlich genutzte Gebäude geteilt werden. Während der nördliche Gebäudeteil nun als Sportbewegungszentrum - unter anderem mit einer Praxis für Physiotherapie - mit einem separaten Eingang genutzt werden soll, soll in dem südlichen Gebäudeteil eine viergruppige Kindertagesstätte mit dem Schwerpunkt Bewegung eingerichtet werden. Daran soll zudem ein eingeschossiger Anbau neu entstehen. Für diesen Teil benötigt das Bauaufsichtsamt die Freigabe durch die Bezirkspolitik. Ganz ohne Eingriffe in die Sportanlage der SG geht es allerdings nicht. Um Platz für die Außenspielfläche der Kita zu schaffen, soll ein Teil der Sportanlage (explizit ein Teil der Laufbahn) überbaut werden. Der Verwaltung liegt neben dem Bauantrag für den Kita-Bereich auch der Bauantrag für die Fertigstellung des Sportbewegungszentrums vor. Doch da beide Anträge noch nicht beschieden sind, ist mit dem Weiterbau in diesem Jahr keinesfalls mehr zu rechnen. Wenn die Arbeiten wieder beginnen, soll das Bewegungszentrum etwa vier Monate später fertig sein. Da das neue Kindergartenjahr zum 1. August startet, soll dann alles in Betrieb gehen.

Für das Vorhaben müssen acht Bäume, die unter die Baumschutzsatzung fallen, weichen - einer mehr als für das Ursprungsprojekt. Für sieben Bäume gab es nämlich schon 2012 eine Fällgenehmigung, die aber inzwischen abgelaufen ist. Laut Angaben des Bauaufsichtsamtes habe das Garten-, Friedhofs- und Forstamt die entsprechenden Genehmigungen in Aussicht gestellt.

(RP)
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