Hassels Hassels hat jetzt viele "Helfende Hände"

Hassels · Sicher und selbstbewusst sollen sich Kinder in Hassels fühlen. 20 Partnergeschäfte engagieren sich deshalb jetzt bei der Initiative "Helfende Hände".

 De Kinder der Hermann-Gmeiner-Grundschule und der Selma-Lagerlöf-Grundschule starteten gestern das Projekt.

De Kinder der Hermann-Gmeiner-Grundschule und der Selma-Lagerlöf-Grundschule starteten gestern das Projekt.

Foto: Günter von Ameln

Mit einem Aktionstag starteten die Hermann-Gmeiner- und die Selma-Lagerlöf-Grundschule jetzt das Projekt "Helfende Hände" in Hassels. 20 Geschäfte im Stadtteil haben den Sticker der strahlend gelben helfenden Hand an ihrer Schaufensterscheibe bereits kleben. Ein Zeichen mit Signalwirkung, denn hier gibt es ganz unkompliziert Hilfe, falls Kinder in Not geraten.

"Wenn wir uns mal wehtun oder so, dann gehen wir da hin", sagen Sanja, Marlene und Ava. Und auch Haspalis weiß, dass der Aufkleber am Geschäft für Hilfe steht: "Falls uns jemand anspricht und wir uns unsicher fühlen, können wir schnell Hilfe bekommen", sagt sie. Schulleiterin Beate Grunewald-Woitschek freut sich über die Unterstützung, die Kinder damit auf dem Schulweg haben.

Wie alles funktioniert wurde im Unterricht besprochen und auch einige der teilnehmenden Geschäfte besucht. Die "Helfende Hand" ist aber nicht nur für Grundschüler gedacht, sondern gilt für alle Kinder in Hassels. Das Projekt selbst startete bereits 2009 in Pempelfort. Mittlerweile sind viele Schulen mit von der Partie und über 500 Geschäfte in Düsseldorf aktiv.

Die Gründe in ein Geschäft zu gehen, wenn der Aufkleber dazu einlädt, sind sehr unterschiedlich: Es werden viele Pflaster verteilt, Eltern benachrichtigt, Geld für die Straßenbahn vorgestreckt oder auch die Mutter angerufen, weil man eine fünf in der Arbeit hat.

Mutter Stefanie Angerhausen ist froh, dass es solch eine Initiative in Hassels gibt: "Es hilft den Kindern, falls sie auf dem Schulweg in eine ungewöhnliche Situation kommen", sagt sie. Entstanden ist das Projekt, weil viele Kinder sich zunächst nicht trauen, in fremden Geschäften um Hilfe zu bitten. Jetzt sind die Partnergeschäfte mit ihrem Personal geschult und rufen direkt die Eltern an, informieren die Schule oder wenn nötig auch die Polizei.

Für Selma-Lagerlöff-Schulleiter Sascha Fahl sind die Anlaufstellen eine gute Sache: "Die Kinder kennen auch schon einige der Geschäfte und ihre Besitzer, wie beispielsweise den Schreibwarenladen hier in Hassels", sagt er. Mit etwas Übung werden die über 300 Grundschüler demnächst das Symbol schnell erkennen und finden.

Auf der Internetseite "www.helfendehand.net" können sich Eltern auch über Partnergeschäfte informieren, die auf dem Schulweg liegen.

(sime)
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