Hassels Hassels Fit wartet weiter auf Konzession

Hassels · Auch wenn der Betrieb im Fitness-Zentrum und in der Physiotherapie gut läuft, eine komplette Baugenehmigung gibt es immer noch nicht. Es hakt weiterhin am Brandschutzkonzept im Bistro.

 Das Fitness-Center von Udo Löper (Foto) bei Hassels Fit ist schon seit Ende Februar vergangenen Jahres geöffnet und wird gut von den Besuchern gut angenommen.

Das Fitness-Center von Udo Löper (Foto) bei Hassels Fit ist schon seit Ende Februar vergangenen Jahres geöffnet und wird gut von den Besuchern gut angenommen.

Foto: Olaf Staschik

Wer das Sport- und Gesundheits-Center Hassels Fit der SG Benrath-Hassels besucht, kann nicht mehr direkt vor der Türe parken. Vielmehr muss er sein Auto am Haupteingang stehen lassen und zu Fuß den Weg vorbei an der Kita gehen. Es sind nur ein paar Meter.

Doch was aussieht wie ein kleiner asphaltierter Weg ist lediglich eine Feuerwehrzufahrt - für den Notfall. Damit können aber alle leben, wie SG-Benrath-Hassels-Vorsitzender Wolfgang Monski betont. Denn ein paar Schritte schaden nicht, wenn man Sport im Fitness-Center betreiben möchte.

Sowohl das Fitness-Center als auch die Physiotherapie sind inzwischen gut angenommen, gibt sich der Vereinsvorsitzende zufrieden. Die Physiotherapie konnte Anfang des Jahres ihren Betrieb aufnehmen. Der Fitness-Club hat bereits seit Februar 2016 geöffnet. Es war ein "Soft-Opening", wie es neudeutsch heißt. Also eine Eröffnung ohne allzugroße Feierlichkeiten. Und das liegt daran, dass es für Hassels Fit immer noch keine Vollkonzession gibt. Dabei steckt der Teufel nur im Detail. Das Fitness-Zentrum läuft, und auch das Bistro wird von den Besuchern gut angenommen. Dort gibt es warme und kalte Getränke sowie kleine Snacks.

Allerdings hat die städtische Bauabnahme noch keine vollständige Genehmigung erteilt. "Wegen der Versammlungsstättenverordnung", wie Udo Skalnik, Vorstandsmitglied der SG-Benrath-Hassels, erklärt. "Wir haben nur eine beschränkte Betriebserlaubnis", sagt Monski. Der Verein wartet seit Monaten auf die Genehmigung der Vollkonzession für das Bistro.

Dort gibt es eine Theke, eine lange Sitzbank mit sechs Tischen und auf der gegenüberliegenden Seite Stühle. Außerdem können die Besucher sich an die Hochtische setzen. Wenn es richtig voll ist, gibt es in dem Bistro Platz für rund 60 Personen.

Sporttreibende im Fitness-Studio und Patienten in de Physiotherapie mitgezählt, dürfen sich im Gebäude nicht mehr als 199 Personen aufhalten. Das wird sogar gezählt, mit einem Drehkreuz zum Fitness-Zentrum.

"Sobald sich hier mehr Leute aufhalten, also mehr als 200, gibt es besondere technische Voraussetzungen", erklärt Skalnik. Denn man habe für mehr als 200 Personen geplant, beispielsweise bei Feierlichkeiten. Und dann reiche beispielsweise das eigens eingebaute Drehkreuz für das Entree zum Sportbereich bei eventueller Gefahr nicht aus, sagt Monski. Schon im November hatte der Architekt Kontakt mit einer "staatlich anerkannten Sachverständigin für eine Prüfung des Brandschutzes" aufgenommen und sie beauftragt, ein erweitertes Konzept zur erstellen. Das hat sie auch getan. Allerdings war das Konzept unzureichend, so dass die Brandschutzauflagen immer noch nicht abgenommen sind. Die Sachverständige musste nachbessern. Dazu hat der Architekt ihr eine Frist gesetzt, die heute endet.

Sollte sie jetzt das Konzept vorlegen und die Bauaufsicht es genehmigen, könnte es sofort umgesetzt werden. "Wir warten ja nur darauf", sagt Monski. Dann wäre alles abgeschlossen, meint Monski und ergänzt: "Fast - bis auf die Lüftung." Er könne nicht verstehen, dass die Lüftung zwar funktioniere, aber die erforderlichen restlichen Arbeiten von der Firma KLU immer noch nicht ausgeführt seien.

Und so ist das Projekt Hassels Fit immer noch nicht abgeschlossen: Vor fünf Jahren ist mit dem Bau begonnen worden. 2013 ging der Bauträger pleite. Nach einem Baustopp hat die SG Benrath-Hassels mit der Stadt das Vorzeigeprojekt wieder auf die Beine gestellt. Der Sportverein musste abspecken. Dafür wurde von der Stadt auf dem Gelände eine Sport-Kita errichtet. Eine offizielle Eröffnung war mehrfach angedacht, ist aber immer wieder verschoben worden.

(RP)
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