Hassels Hassels: BV-Politiker machen Druck auf die Stadt

Hassels · CDU-Bezirksvertreter üben Kritik am Eigentümer, der Mieter während der Sanierung in Containern duschen lassen will.

Nicht nur in der Sitzung des Wohnungsausschusses am 4. Mai, sondern auch, wenn am 8. Mai die für Hassels zuständige Bezirksvertretung (BV) 9 tagt, geht es um die Hochhaussiedlung in Hassels-Nord. Die BV-Mitglieder Ursula Verhofen und Dirk Angerhausen (beide CDU) erhoffen sich spätestens für die Sitzung am 8. Mai Auskünfte der Stadt über die untragbare Situation für die Mieter in der Anlage an der Potsdamer Straße. Der neue Eigentümer hatte vor einigen Tagen vier WC- sowie zwei Duschcontainer aufgestellt, die die Anwohner ab dem 1. Mai und während ihre eigenen Wohnungen saniert werden, nutzen sollen.

Unter anderem wollen die beiden CDU-Vertreter von der Stadt wissen, ob diese überhaupt Informationen über diese Maßnahmen erhalten habe. Nach Informationen der CDU seien bislang weder die Mieter noch die Teilnehmer des Runden Tisches adäquat über das Vorhaben des Eigentümers informiert worden.

Der Runde Tisch hatte sich 2011 auf Bestreben des damaligen Oberbürgermeisters Dirk Elbers gegründet, weil in einem Hochhaus an der Potsdamer Straße mehrfach Feuer gelegt worden war. In den Sitzungen des Runden Tisches, an dem unter anderem die Stadt mit mehreren Ämtern, Polizei, Feuerwehr und Politik teilnahmen, waren Maßnahmen vereinbart worden, die sich positiv auf das Wohnumfeld ausgewirkt hatten. Zuletzt hatte sich das Gremium nur noch einmal im Jahr getroffen.

Die beiden CDU-Vertreter erhoffen sich von ihrem Antrag, dass die Bau- und Wohnungsaufsicht aktiv wird und die neuen Eigentümer dazu drängt, "die unstreitig notwendigen Sanierungsmaßnahmen in einer auch für die Mieter akzeptablen und menschenwürdigen Weise umzusetzen." Unter anderem müsse es eine fachgerechte Abdichtung nicht betroffener Räume vor Staubentwicklung geben. Außerdem regen die Politiker an, dass der Eigentümer Bewohner während der Sanierungsphase in leerstehende Wohnungen in der Anlage unterbringt. Wenn diese Anregungen kein Gehör beim Eigentümer fänden, dann solle die Stadt prüfen, ob und welche ordnungsbehördlichen Möglichkeiten sie habe, um Einfluss nehmen zu können.

(rö)
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