Stadtteiltreff in Düsseldorf-Hassels Jugendclub hat wieder geöffnet

Hassels · Nach der Zwangspause hat das Jumpers wieder geöffnet. Die Einrichtung ist im sozialen Brennpunkt Hassels Nord von großer Bedeutung, weil Kinder dort ihre Freizeit betreut verbringen können und Hilfe beim Lernen und bei den Hausaufgaben finden.

 Cherice Wallace-Hill und Nils Dickel leiten den Stadtteiltreff Jumpers in Hassels unter Corona-Bedingungen.

Cherice Wallace-Hill und Nils Dickel leiten den Stadtteiltreff Jumpers in Hassels unter Corona-Bedingungen.

Foto: RP/Dominik Schneider

Bunte Pfeile auf dem Boden markieren die Wege, die die Jugendlichen zu ihren Plätzen gehen dürfen, Kicker und Airhockey-Tisch wurden zur Seite geräumt und werden bis auf weiteres nicht benutzt. Im Jugendzentrum Jumpers in Hassels hat der Betrieb wieder angefangen, wenn auch unter strengen Auflagen und weit weg vom Gewohnten. Immerhin dürfen hier maximal sieben Kinder gleichzeitig sein, vor Corona waren es an guten Tagen 50.

Im November wurde das Jumpers – das erste in NRW und das neunte in Deutschland – eröffnet. Das niederschwellige Freizeitangebot für Kinder mit angeschlossener Sozialberatung für Eltern wurde im schwierigen Quartier unweit des Reisholzer Bahnhofs gut aufgenommen. „Im Dezember haben wir mit 130 Kindern Weihnachten gefeiert“, erinnert sich Nils Dickel, der die Einrichtung gemeinsam mit seiner Kollegin Cherice Wallace-Hill leitet.

Mit Corona kam der Shutdown, und auch das Hasseler Jumpers musste seinen Betrieb einstellen. Die Angstellten verteilten Care-Pakete mit Bastelanleitungen und Spielideen an die Kinder, die in der Nähe des Treffs wohnen.

Seit knapp einer Woche läuft der Betrieb wieder, wenn auch stark eingeschränkt. „Wir konzentrieren uns auf die Lernhilfe und Hausaufgabenbetreuung“, sagt Dickel. Viele der Kinder aus dem Viertel bekommen aus verschiedenen Gründen zu Hause nicht ausreichend Unterstützung beim Lernen. „Die Bedeutung einer Anlaufstelle, wie wir sie bieten, ist in einem solchen Quartier nicht zu unterschätzen“, so Dickel, der froh ist, dass es langsam weitergeht.

Die Besucher müssen sich bislang entlang der Linien auf dem Boden bewegen und Mund und Nase bedeckt halten, die Eltern müssen die personenbezogenen Daten angeben. Nach jedem Toilettengang desinfizieren Dickel und Wallace-Hill die Sanitäranlagen. „Mit der begrenzten Zahl – zwei Gruppen mit je sieben Kindern – lässt sich das organisieren“, so Dickel. Trotzdem wünscht er sich, dass das offene, niederschwellige Angebot bald wieder losgehen kann. „Ich fürchte aber, dass wir mit zu den letzten Einrichtungen gehören, in die der Alltag zurückkehrt“, so Dickel.

Der Stadtteiltreff befindet sich an der Potsdamer Straße 49a. Im Augenblick können Kinder nur mit Anmeldung teilnehmen. Weitere Infos unter www.jumpers.de.

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