Die Stadt Düsseldorf unterstützt den Verein Hasseler Schützen sanieren für 9000 Euro ihren Schießstand

Düsseldorf · Die Antonius-Schützen investieren in die Zukunft – und in der Hoffnung, auf der restaurierten Anlage im Mai wieder feiern zu können.

 Allein die Sanierung des Hochschießstands wird die Antonius-Schützen rund 9000 Euro kosten.

Allein die Sanierung des Hochschießstands wird die Antonius-Schützen rund 9000 Euro kosten.

Foto: RP/Markus Meurer

Ob und wie in diesem Jahr die traditionellen Schützenfeste gefeiert werden, ist noch vollkommen offen. Die Vereine sind nach den bitteren Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre vorsichtig geworden, hoffen aber, dass die Infektionslage im Sommer zumindest mit Einschränkungen das Feiern zulässt.

Die Antonius-Schützen aus Hassels lassen sich jedoch nicht beirren, sie haben große Pläne und arbeiten aktuell an der Sanierung ihrer Schießstände. Ende des vergangenen Jahres hatte ihnen die Bezirksvertretung 9 insgesamt 6500 Euro  bewilligt, mit denen ihr Hochschießstand für das traditionelle Vogelschießen auf Vordermann gebracht werden soll. „Die Anlage wird von uns seit 15 Jahren genutzt, da ist eine Restaurierung inzwischen bitter nötig“, sagt der 1. Brudermeister des Vereins, Markus Meurer. Dazu kommen neue Sicherheitsrichtlinien, die mit der Sanierung erfüllt werden sollen, und Standards, die die alte Anlage aktuell nicht erfüllt.

Der größte Kostenpunkt ist der Geschossfangkasten, der beim Schießen die Kugeln aufnehmen muss. Dieser ist mit Holz verkleidet, welches ersetzt werden muss. „Wir brauchen dazu astlochfreies, stabiles Holz, das von einem Schreiner eingebaut werden muss. Auch die aktuell hohen Holzpreise sorgen dafür, dass dieser notwendige Punkt besonders zu Buche schlägt“, erklärt Meurer. Auch die zum Geschossfangkasten gehörende Mechanik muss erneuert werden, teuer wird hier vor allem die Kette, die die rund eine Tonne schwere Konstruktion hält. Dazu arbeiten die Hasseler Schützen mit einer Firma aus Hilden zusammen, zum Schluss muss die Anlage auch noch behördlich abgenommen werden. Allein diese beiden Punkte werden den Verein rund 9000 Euro kosten, so dass die Schützen noch eigenes Geld zu den Fördermitteln hinzugeben müssen. „Wir sind sehr dankbar für die Hilfe der Lokalpolitik, ohne sie wäre das nicht zu bewältigen“, sagt  Meurer.

Die entsprechenden Aufträge wurden inzwischen verteilt, und der Brudermeister rechnet mit einer Umsetzung im Februar oder März. Die Schützen hoffen, dass ihr Projekt nicht mit den auf der Sportanlage Am Wald stattfindenden Arbeiten in Konflikt gerät. Ihr Ziel ist es, dass der Schießstand zum traditionellen Königsschießen am 1. Mai einsatzbereit ist – sollte dies nicht der Fall sein, haben sie jedoch bereits mit den Benrather Schützen abgesprochen, im Zweifelsfall deren Schießstand nutzen zu dürfen.

Wie es dann mit dem Sommerbrauchtum weitergeht, lassen die Hasseler noch offen. „Vor sechs Wochen war ich noch optimistisch“, sagt Meurer. Inzwischen habe sich jedoch wieder Skepsis eingestellt. „Wir schauen, was kommt, und ob die Auflagen ein Feiern möglich machen.“

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