Düsseldorf-Süd Die RP blickt auf das Jahr im Stadt-Süden
Düsseldorf-Süd · Alle drei Süd-Gymnasien haben in diesem Jahr aber ihre lang ersehnten Mensen bekommen. Mehr als 80 Paare haben sich seit Wiedereröffnung des Trauzimmers im Benrather Rathaus das Ja-Wort gegeben.
Mit einem zweitägigen Barockfest haben die Benrather das Jubiläum zum 725. Geburtstag der Stadt Düsseldorf gefeiert. Tausende Besucher strömten Mitte August zum Schloss, in die Museen und in den Park, um sich von dem Unterhaltungsprogramm begeistern zu lassen.
Im Juli wurde am Ulmenkopf — am Ende des Benrather Schlossparks — der 1,3 Tonnen schwere Melies-Stein enthüllt. Aufgestellt wurde er zu Ehren von Julius Melies, der 1911 das Schloss der Preußischen Krone abkaufte und bewahrte.
Diesem Ereignis hatte die evangelische Kirchengemeinde Urdenbach sechs Jahren entgegengefiebert: Anfang Dezember nahm sie die rekonstruierte Schöler-Orgel von 1754 in Betrieb.
Als erstes Paar nach fast fünf Jahren gaben sich Renate Hensche und Karl Lange am 23. April im Trauzimmer im Benrather Rathaus das Ja-Wort. Wegen Renovierungsarbeiten war es geschlossen worden. Inzwischen wurden dort mehr als 80 Paare getraut. "Das ist sehr viel", sagt Klaus Bachtenkirch, Leiter des Düsseldorfer Standesamtes, begeistert.
Die drei Süd-Gymnasien haben in diesem Jahr Mensen bekommen. Weil sich aber an allen Schulen die Bauarbeiten verzögerten, konnten die Essensausgaben erst vor kurzem in Betrieb gehen.
Das Kino-Süd in der Freizeitstätte Garath war im Frühjahr eingestellt worden. Im November bewilligte die Bezirksvertretung 6000 Euro Zuschuss für einen neuen Filmprojektor, damit es bald weiter geht.
Der Benrather Markt hat in diesem Jahr viel Kritik abbekommen. Er sei gesichtslos und es rieche schlecht. Das Amt für Verbraucherschutz will ihn nun attraktiver machen. Dafür müsste auch die oberirdische Toilette fertig werden.
Der Stadtbezirk 10 (Garath und Hellerhof) hat im Januar eine Geschichtswerkstatt bekommen. Initiiert hat sie der Rentner Alfred Wagner. Erst vor kurzem zog das Archiv in größere Räume an die Matthias-Erzberger-Straße um.
Mit Vehemenz wurde um die ehemalige Hoffnungskirche im Stadtteilzentrum Garath-SW gekämpft. Im Mai entschied sich die evangelische Gemeinde für Caritas und gegen SOS Kinderdorf. Zwei Hell-Ga-Mitarbeiterinnen sind bereits in leitende Positionen zu SOS gewechselt, und auch die Angebote sollen unter das SOS-Dach schlüpfen.
Im Januar fand zum letzten Mal in der Kirchengemeinde St. Hubertus in Itter die Karnevalssitzung statt. Nach 20 Jahren haben Bernd Bolten und sein Team von den Itter-Narren keine Nachfolger gefunden.
Die Feuerwehr Garath ist 100 Jahre alt geworden. Das Jubiläum feierten Löschgruppenführer Florian Töpfer und seine Kollegen in kleinem Kreis, im Juni gab es ein Sommerfest für die Öffentlichkeit.
In der zweiten Jahreshälfte hat die Renaturierungdes Altrheins in der Urdenbacher Kämpe begonnen. Seitdem ist der 2,5 Kilometer lange Wanderweg von Urdenbach nach Hellerhof gesperrt. Wenn Hochwasser und Frost die Bauarbeiten nicht verzögern, wird der Deich voraussichtlich Anfang 2014 geöffnet.
Die 31-jährige Yusra S. war im März erdrosselt in ihrer Wohnung in Hassels aufgefunden worden. Verdächtigt wurde ihr Mann, der sich in die Türkei absetzte. Dort wartet er auf seinen Prozess.
Im ehemaligen Krankenhaus an der Hospitalstraße quartierte die Stadt Flüchtlingsfamilien ein. Heftige Kritik hatte es an der Stadt gegeben, die lange Zeit nicht offen kommunizierte.
An der Kurt-Schumacher-Straße gibt es seit September ein Fairhaus der Diakonie. Die Befürchtung, das soziale Kaufhaus könne das negative Image Garaths verstärken, hat sich nicht erfüllt.
Im Mai wurde der Hofladen der Werkstatt für angepasste Arbeit im Südpark angezündet und stark beschädigt. Erst im Oktober konnte er wieder eröffnen. Seit Montag stehen zwei der Tat verdächtigte Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes wegen schwerer Brandstiftung vor Gericht.
Hellerhof hat wieder eine Gaststätte. Im Juni hat am Reiterhof Gut Hellerhof das "Hotte Hü" eröffnet. Es ermöglicht den Anwohnern, gemütlich essen zu gehen, ohne ihren Stadtteil zu verlassen.
Im Segro-Park in Benrath ist der erste Bauabschnitt, der vor einem Jahr fertig wurde, inzwischen zur Hälfte voll. Zuletzt bezog das Benrather Küchenstudio den Standort.
Mit der Eröffnung der Sparkassenfiliale und eines Aldi-Discounters hat das Neubaugebiet in Himmelgeist eine Infrastruktur bekommen. Seit Mai müssen die Bewohner nicht mehr bis nach Wersten fahren, um Erledigungen zu tätigen.
Der Rückkauf von zwei Geschäftsbereichen durch den früheren Mutter-Konzern ThyssenKrupp rettete das Benrather Werk Nirosta vor der Insolvenz. Das finnische Unternehmen Outukumpu, das Nirosta übernommen hatte, wurde dadurch wieder finanziell handlungsfähig.
Ali Saruhan ist mit seinem "Sema Market" in die alte Kaiser's-Filiale am Werstener Feld gezogen. Damit erfüllte er den Wunsch vieler Bürger nach einer fußläufig zu erreichenden Einkaufsmöglichkeit. Auch für den kleinen Supermarkt an der Südallee in Urdenbach soll es im Januar einen Nachfolger geben.
