Gerresheim Hasan-Tzadetzi bewahrt Alsleben vor Fußmarsch

Gerresheim · Als im März dieses Jahres mit Volker Alsleben ein in höheren Spielklassen bewährter Trainer als Übungsleiter zum B-Ligisten Post SV wechselte, war klar, dass der Verein von der Dreherstraße den Aufstieg in die A-Klasse ins Visier genommen hat. Alsleben hatte zuvor nach vielen erfolgreichen Jahren den SC Flingern verlassen, um die reizvolle Aufgabe beim Post SV zu übernehmen.

Das Unternehmen Aufstieg startete auch gleich vielversprechend. Wie in dieser Klasse nicht unbedingt üblich, ließ Alsleben seine Schützlinge dreimal in der Woche zum Training kommen. Er nahm Umstellungen in der Taktik vor. So rückte er vom Spiel mit einem Libero ab und ließ mit einer Viererkette spielen. "Das passte zwar nicht allen Spielern", räumt der Post-Trainer ein, doch der Erfolg gab ihm bald recht. Während des ersten Drittels der Saison stand man immer auf einem Platz zwischen eins und drei. Im Kreispokal warfen die Gerresheimer höherklassige Vereine aus dem Wettbewerb und scheiterten erst ganz knapp am A-Ligisten BV 04.

Doch auch Trainer Alsleben konnte die Postler nicht vor Rückschlägen bewahren. "Wir hatten zuletzt eine Mini-Krise", sagt der Trainer und meint damit die Niederlagen in den beiden Spielen beim SV Hilden-Ost und TV Grafenberg. "Nach dem 1:2 in Grafenberg war ich so bedient, das ich zu Fuß nach Hause gegangen bin."

Es war also Wiedergutmachung für den Tabellenzweiten angesagt. Da passte es ausgezeichnet, dass am Wochenende Spitzenreiter SFD Süd an der Dreherstraße antreten musste. Gegen das beste Auswärtsteam der Liga hatte Alsleben seine Elf auf einen Sieg eingeschworen. Der sechste Erfolg im sechsten Heimspiel sollte unbedingt her. Und schon nach einer Viertelstunde schien seine Elf auf dem richtigen Weg dorthin zu sein. John-Patrick Jörres hatte in den Strafraum zum dort lauernden Samuel Son geflankt. Der Stürmer, der schon sieben Treffer auf seinem Konto hatte, fackelte nicht lange und schoss aus acht Metern zum 1:0 ein. Die Führung hielt bis zur 80. Minute, als SFD-Stürmer André Husack mit einem Schuss durch die Beine von Torhüter Andre Reichenbach der Ausgleich glückte. "Da dachte ich schon wieder an die Niederlage im Spiel in Grafenberg", gestand Alsleben später. Doch der in der 70. Minute eingewechselte Mehmet Hasan-Tzadetzi setzte kurz vor Schluss ein Zuspiel aus 20 Metern unhaltbar zum Sieg ins SFD-Tor und bewahrte Alsleben vor einem weiteren Fußmarsch.

Post SV: Reidenbach - Mousavi, Ezami, Schymick, Jörres, Benali, Sayin (68. Tzadetzi), Ramadani (80. Lahmidi), Bedei, Som (90. Gorziwoda), Ezami.

(cj)
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