Beratung in Düsseldorf Aktionstag zur prekären Lage der Amazon-Beschäftigten

Düsseldorf · Wenn Beschäftigte krank werden, soll es keinen Lohn geben. Urlaub gebe es auch keinen und die Corona-Erkrankten mit kurzer Kündigungsfrist seien sofort entlassen worden. Verdi und der Deutsche Gewerkschaftsbund haben bei einer Flyeraktion auf die Arbeitsbedingungen beim Onlineversandhändler aufmerksam gemacht.

 Verdi-Berater Mousa Othman (l.) und Hien Dong Thi Thuong verteilen Flyer an die Amazon-Mitarbeiter im Hafen.

Verdi-Berater Mousa Othman (l.) und Hien Dong Thi Thuong verteilen Flyer an die Amazon-Mitarbeiter im Hafen.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Offen über die Arbeitsbedingungen bei Amazon sprechen will keine Fahrerin und auch kein Fahrer beim Aktionstag „#ausgeliefert“. Dazu stehen sie zu sehr unter Zeitdruck. „Letztens musste ich 250 Pakete in acht Stunden ausliefern. Das ist verrückt“, erzählt einer der Fahrer. „Und wenn wir das nicht schaffen, gibt es eine Mahnung.“ Erhält ein Fahrer mehrerer solcher Mahnungen, könnte er gesperrt werden, berichtet Mousa Othman. Er ist Beratungsreferent beim Projekt „Faire Integration“ des DGB-Bildungswerks und berät Amazon-Mitarbeiter bei ihren Problemen.