Garath Händler müssen aktiv werden

Garath · Immer wieder wird darüber diskutiert, dass sich der Einzelhandel in Garath besser aufstellen muss. Anregungen gab auch eine IHK-Analyse. Doch bisher ist nichts geschehen. Jetzt soll es ein neues Treffen geben.

Das Garather Hauptzentrum verfügt über gute Verkehrsanbindungen und ausreichend Parkmöglichkeiten. Die Nahversorgung für den täglichen Bedarf ist mehr als ausreichend — mehr aber auch nicht. Dort gibt es nach Angaben der Industrie- und Handelskammer (IHK) Optimierungsbedarf, wie nach Haushaltswaren oder Schuhen.

Dies sind die Ergebnisse einer Umfrage unter 300 Kunden und 43 (von 81 angefragten) Unternehmen im Garather Haupteinkaufszentrum. Die gatte die IHK im Herbst 2010 in Auftrag gegeben. Bereits vor einem Jahr, im Februar 2011, stellte Sven Schulte von der IHK dieses Ergebnis in der Bezirksvertretung (BV) 10 vor. Im Sommer folgte Information für die Geschäftsleute. Konsequenzen wurden nicht gezogen.

Nicht alle Händler informiert

Dafür gründete sich ein Arbeitskreis, bestehend aus Vertretern der BV, Geschäftsleuten und Interessierten. Doch das Interesse war nicht sehr groß beim ersten Treffen im November. Nur sehr wenige Geschäftsleute kamen. "Ich hatte das Gefühl, dass einige Geschäftsleute sich auf andere verlassen haben", meint Jürgen Bohrmann, Fraktionssprecher der SPD in der Bezirksvertretung.

Deshalb stellte er jüngst den Antrag, erneut die Ergebnisse des Stadtteilmarketings durch die IHK vorzustellen. Dabei sollen alle Geschäftsleute, die Betonung liegt auf alle, eingeladen werden — nicht nur die des Hauptzentrums, und nicht nur die Mitglieder der Gesprächsrunde Garather Geschäftsleute (GGG), wie Bohrmann in seinem Antrag betont. Auf anderen Veranstaltungen habe er gehört, dass nicht alle Geschäftsleute über das Treffen im November informiert waren.

Jetzt geht es darum, einen neuen Termin zu finden. Wahrscheinlich nach den Osterferien. Sven Schulte von der IHK sieht kein Problem darin, erneut seine Ergebnisse vorzutragen, "Wir machen das gerne, wenn es dem Standort nützt und ihn weiter nach vorne bringt."

Handlungsbedarf für Marketing-Aktivitäten besteht auf jeden Fall. Und auch in puncto Sicherheit und Sauberkeit muss einiges getan werden. Das hat die erste Analyse ergeben. Verkaufsoffene Sonntage, Feste und spezielle Werbeangebote könnten die Einkaufszentren in Garath attraktiver machen. Doch auch diese Anregungen sind noch nicht umgesetzt worden.

"Wir haben Stärken und Schwächen", sagt Bohrmann und lobt die ausreichenden Parkmöglichkeiten. Da ist Garath sogar stadtweit führend. Auch er vermisst, dass neben der Grundversorgung es an Fachgeschäften mangelt.

Auffällig in Garath ist der Leerstand an Geschäftsräumen. Zusätzlich beklagten die Unternehmen zu hohe Ladenmieten — bis zu 25 Euro pro Quadratmeter. Da müssten sich die Beteiligten auch einmal zusammen mit Immobilien-Händlern und Vermietern an einen Tisch setzen, um dieses Problem in den Griff zu bekommen, sind die Politiker der Auffassung. "Klagen allein hilft nicht", sagt Bohrmann. Man müsse 'was tun. Da seien auch die Geschäftsleute aufgefordert.

(RP/anch)
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