Gerresheim Gymnasium Am Poth wird kernsaniert
Gerresheim · Die Räume der Naturwissenschaften bekommen eine moderne Ausstattung. Neue Fassaden für Gebäudetrakte
Ein Etappenziel der Sanierung des Gerresheimer Gymnasiums Am Poth ist erreicht: Die neuen Fenster für die Turnhalle sind montiert, die Schutzwand aus Holz im Inneren der Halle ist entfernt, das Gerüst an der Außenwand abgebaut. Aber trotz des Endes dieses Sanierungsabschnittes bleibt das Gymnasium eine Großbaustelle. "Der Gebäudetrakt mit den naturwissenschaftlichen Unterrichtsräumen und den Büros der Verwaltung sowie dem Lehrerzimmer wird vollständig entkernt und bekommt neue Leitungen, die letzten Fassaden der Gebäudetrakte werden saniert und bekommen eine Dämmschicht sowie Lamellen", erklärt Schulleiter Dirk Schnelle.
Auf die Sanierung hat das Gymnasium bereits seit mehreren Jahren gewartet. Es war im Masterplan Schulen aufgenommen, weil die Labor-Räume für den Chemie-, Physik- und Biologie-Unterricht marode waren und die Gas- und Stromleitungen nicht mehr den Anforderungen genügten. Und auch die Fassade des Schulgebäudes hatte Schäden und entsprach nicht mehr den Energiespar-Vorschriften. "Wir haben aber jetzt die Möglichkeit, die naturwissenschaftlichen Räume nach unseren didaktischen Vorstellungen einzurichten", sagt Schnelle. So sollen Schüler an Labortischen arbeiten können, werden Computer für die Bearbeitung von Aufgaben in den Räumen aufgestellt werden. Die Aussicht auf den komfortablen Unterricht hilft, die Provisorien während der Umbauzeit zu meistern. So sind beispielsweise die naturwissenschaftlichen Räume sowie zehn weitere Klassenzimmer in einem Container-Block untergebracht. "Aber die Zimmer in den neuwertigen Containern sind ansprechend gestaltet und kommen bei den Schülern gut an", sagte Schnelle. Der Containerblock steht auf einer Fläche an der Gräulinger Straße und beansprucht viel Platz vom Schulhof.
Durch die umfassen Sanierungen ist außerdem ein ständiges Umziehen innerhalb der einzelnen Gebäudeteile nötig. So muss das Lehrerzimmer verlegt werden — länger als geplant, weil es unvorhergesehene Wasserschäden gab, berichtet Schnelle. Vorübergehend waren die Lehrer in der Aula untergebracht, sind aber jetzt während der Herbstferien in die kleine Turnhalle umgezogen. "Darüber sind die Vereine froh, weil sie ihre Veranstaltungen etwa zum Martinsfest oder zum Karneval wie in den vergangenen Jahren in der Aula ausrichten können", berichtet Schnelle. Die Zusammenarbeit mit den Vereinen zum Vorteil des Stadtteils Gerresheim sei wichtig.
Wenn die jetzige Planung eingehalten werden kann, ist die rund fünf Millionen Euro teure Sanierung der gesamten Schule im Frühjahr 2014 abgeschlossen. "Die neuen Räume ermöglichen es, dass das Gymnasium Am Poth seinen naturwissenschaftlichen und auch sprachlichen Schwerpunkt weiter ausbauen kann", ist Schnelle überzeugt. Auch der Bereich Informatik profitiere von der Sanierung.
In den neuen Räumen werden sich auch die Schüler wohlfühlen, glaubt der Schulleiter. Denn sie haben im Rahmen des Projektes Schulkunst die Möglichkeit, an der Gestaltung mitzuwirken. Eine Idee von Schülern — der Einbau von Terrarien in Biologieräumen — wird zum Beispiel verwirklicht.
