Grafenberg DSD-Damen: Schmerzhafte Niederlage gegen Velbert

Grafenberg · Hallenhockey-Damen hatten am Wochenende in der Regionalliga zwei Siege angepeilt. Am Ende reichte es nur zu einem Erfolg.

Sebastian Gunst hatte sich mehr ausgerechnet. Der Trainer von Hallenhockey-Regionalligist DSD hatte mit seinen Spielerinnen am vergangenen Wochenende zwei Siege in zwei Spielen angepeilt. Am Ende reichte es für die Grafenbergerinnen zu einem Sieg. Bei Schlusslicht Kahlenberg gab es ein deutliches 7:0 (4:0). Im Heimspiel gegen Velbert allerdings verlor der DSD 4:6 (2:3).

"Gegen Velbert war für uns mehr drin. Leider haben wir in den entscheidenden Phasen nicht aufgepasst", sagte Gunst nach der aus seiner Sicht ärgerlichen Pleite in der Hockeyhalle an der Gräulingerstraße. Nach zwei Siegen hintereinander ging der DSD damit mal wieder leer aus. "Im Gegensatz zu den Spielen davor, fehlten gegen Velbert zwanzig Prozent unseres Leistungsvermögens", erklärte Gunst. Dabei hatte für seine Mannschaft alles perfekt begonnen. Früh ging der DSD in Führung. Doch die Gäste ließen sich davon nicht schocken.

Bis zur Pause lagen Gunsts Spielerinnen bereits 2:3 zurück. Nach dem Seitenwechsel baute Velbert den Vorsprung weiter aus. "Wir haben dann einfach nicht mehr zu unserer gewohnten Leistung gefunden", meinte der DSD-Coach. In der Schlussphase kamen die Grafenbergerinnen zwar noch einmal auf zwei Tore heran. Doch selbst die Herausnahme der Torhüterin zugunsten einer sechsten Feldspielerin brachte nicht mehr die erhoffte Wende. "Letztlich war das leider eine verdiente Niederlage", musste Gunst die Überlegenheit Velberts anerkennen.

In Mülheim war seine Mannschaft einen Tag zuvor die klar überlegene Truppe. Beim klaren 7:0-Erfolg spielte der DSD die größere individuelle und mannschaftliche Klasse über die gesamte Spielzeit letztlich souverän aus. Die Tatsache, dass Kahlenberg in 60 Spielminuten nicht ein einziger Treffer gelang, ist im Hallenhockey alles andere als ein alltäglicher Vorgang. Der Sieg beim Tabellenletzten war für den DSD aber nicht mehr als reine Pflichterfüllung. Die Niederlage gegen Velbert schmerzt hingegen umso mehr.

Im Kampf um Tabellenplatz vier war die Pleite gegen einen direkten Konkurrenten sehr ärgerlich. Der DSD möchte am Saisonende unbedingt zu den besten vier Teams der Regionalliga zählen. Schließlich garantiert diese Platzierung einen sicheren Startplatz in der ersten Regionalliga, die im kommenden Jahr eingeführt werden soll. Als Fünfter oder Sechster der Abschlusstabelle hätte der DSD über den Umweg der Relegation noch die Chance, das Ticket für die neu geschaffene Spielklasse zu lösen.

"Die Mannschaft entwickelt sich gut. Mir ist nicht bange", sagte Gunst, der sein Team auf dem richtigen Weg sieht. Insbesondere seine erste Sturmreihe mit der erfahrenen Kerstin Kritsch sowie Daniela von Lieben und Martina Wittmann bereitet dem Trainer sehr viel Freude. Im zweiten Sturmblock sucht der DSD-Coach noch nach der besten Besetzung. Aufgrund von zahlreichen Ausfällen musste Gunst im bisherigen Verlauf der Saison immer wieder rochieren. "Dort fehlt uns noch die Konstanz", sagte er.

"Wir wollen definitiv den Sprung in die erste Regionalliga schaffen." Ob über die Relegation oder noch lieber über eine Platzierung unter den besten Vier. Sebastian Gunst könnte mit beiden Varianten sicher gut leben.

(RP)
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